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Dies & DasTrotz Ablehnung aus der Politik: Die ersten zwei Periodenartikelspender in Solinger Schulen

Trotz Ablehnung aus der Politik: Die ersten zwei Periodenartikelspender in Solinger Schulen

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Solingen/ Der erste Schritt eines großen Projektes des Jugendstadtrats ist getan. „Die ersten zwei Periodenartikelspender hängen in Solinger Schulen“, berichtet Lara Kettenring aus der August-Dicke-Schule. Sie kam im Sommer mit der Frage auf den Jugendstadtrat zu, wie man Periodenartikelspender in Schulen anbringen und diese finanzieren kann. Einen Antrag hierzu gab es bereits im März im Haupt-, Personal- und Gleichstellungsausschuss, dieser wurde allerdings abgelehnt. Das war für den Jugendstadtrat kein Grund das Projekt so schnell aufzugeben. Er ging den Weg über die Schülervertretungen und suchte Fördermöglichkeiten. Schnell erklärten sich die Friedrich-Albert-Lange-Schule und die August-Dicke-Schule bereit, als Modellschulen das Projekt zu starten.

Dr. Stefan Trenner, Schulleiter des Gymnasium August-Dicke-Schule: „Wir sind froh, dass wir zu den ersten Schulen gehören, die dieses Projekt zusammen mit dem Jugendstadtrat umsetzen.“ Am Mittwoch wurde der erste Spender an der ADS aufgehängt und befüllt. „Uns war besonders wichtig, dass alle menstruierenden Personen Zugang zu den Periodenartikeln haben“, berichtet Madita Pirthauer, Schülersprecherin der Friedrich-Albert-Lange-Schule. Aus diesem Grund wurde der Spender dort im Flur aufgehängt.

Über den Förderverein Jugendstadtrat konnten die ersten beiden Spender und die erste Füllung mit Periodenartikeln finanziert werden. Durch die Initiative des Jugendstadtrats können sich nun alle Betroffenen während der Periode sicher fühlen. „Es gibt viele Schülerinnen und Schüler, die sich die Periodenartikel nicht leisten können oder gerade zu Beginn der Periode überrascht werden“, begründet Sinja Waldmann, Vorstandsmitglied des Jugendstadtrats, die Wichtigkeit der Aktion. Die Hürde, eine Lehrkraft anzusprechen oder ins Sekretariat zu gehen, wird somit beseitigt.

Hinweisschilder machen in allen Toiletten in den Schulen auf den Spender aufmerksam. Da noch keine langfristige Finanzierung der Periodenartikel existiert, werden sich zunächst die Schülervertretungen der Schulen selbst um die Beschaffung der Artikel kümmern müssen. „Dies ist für uns keine dauerhafte Lösung“, erklärt Sinja Waldmann. „Wir hoffen, dass in zukünftigen Haushalten der Stadt die Periodenartikel genauso wie Toilettenpapier und Papierhandtücher eingekauft und abgerechnet werden, damit nicht weiter die Schülerinnen und Schüler selbst, der Schulverein, Lehrkräfte oder Sekretärinnen die Finanzierung übernehmen.“

Ziel des Jugendstadtrates ist es, dass Ende 2023 in allen Solinger Schulen Spender vorhanden sind. Alle Schulen und Schülervertretungen können sich hierfür beim Jugendstadtrat melden. Die erste Finanzierung ist durch die Förderung „Demokratie leben“ gesichert. Neben den Schulen setzt sich der Jugendstadtrat auch für die Anbringung in Jugendzentren und Kulturstätten ein. Die Cobra und das Haus der Jugend Gräfrath werden die nächsten Standorte sein, an denen Periodenartikelspender durch den Jugendstadtrat angebracht werden.

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