Aue-Bad Schlema/ Emanuel Klan, ehemaliger Bürgermeister von Aue, ist in der vergangenen Woche verstorben. Als erstes frei gewähltes Stadtoberhaupt nach der Wende war er Mitbegründer der Städtepartnerschaft zwischen Solingen und Aue.
In einem Kondolenzschreiben an die Familie erinnert Oberbürgermeister Tim Kurzbach daran, dass Klan im Januar 1990 zum ersten Mal mit einer Delegation aus der Stadt im Erzgebirge zu Gast in Solingen war, damals noch als Mitglied des Stadtrates und des lokalen Runden Tisches in den Monaten der friedlichen Revolution 1989/90. Er folgte damit einer Einladung von Solingens damaligem Oberbürgermeister Gerd Kaimer, der Ende 1989 den Kontakt aufgenommen hatte. Besiegelt wurde die Partnerschaft der beiden Städte bereits am 26. April 1990. Wenige Tage später trat Emanuel Klan sein Amt als Bürgermeister an und leitete die Geschicke der Stadt bis 1999.
„Er hat die Partnerschaft unserer beiden Städte in den ersten Jahren mit Leben gefüllt und überzeugend mitgetragen“, so Kurzbach. In seiner Heimat habe er viele richtungsweisende Prozesse und Entscheidungen für die zukünftige Entwicklung von Aue auf den Weg gebracht. Unter anderem baute er die Verwaltung auf, mit partnerschaftlicher Unterstützung aus Solingen. „Auch an vielen weiteren Stellen haben wir Hand in Hand mit der Stadtverwaltung und den Menschen in Aue gearbeitet. Der Austausch in Zeiten des Umbruchs war allen eine Herzensangelegenheit – als Mitarbeitende der Stadt, im Ehrenamt, als Sportlerinnen und Sportler,“ schrieb Kurzbach. „Für sein großes Engagement sind wir Emanuel Klan sehr dankbar und werden uns gerne an ihn erinnern“. Der Familie sprach er sein Mitgefühl aus.
