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SolingenKirchenpartnerschaft zwischen Solingen und Sumatra wird fortgesetzt

Kirchenpartnerschaft zwischen Solingen und Sumatra wird fortgesetzt

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Zehn Tage lang hat eine Delegation aus Solingen die Partnerkirche auf der indonesischen Insel Sumatra zu ihrem Kirchenjubiläum besucht. Es wurde aber nicht nur gefeiert, sondern auch Rückschau gehalten, nach vorne geblickt und verabredet, die Partnerschaft fortzusetzen.

Solingen/ „Wir haben auf Sumatra eine große Gastfreundschaft erlebt, eine großartige Arbeit von Gemeinden, eine beeindruckende theologische Klarheit für die Bewahrung der Schöpfung und eine beneidenswert starke Hoffnung auf Gottes Zukunft“, bilanziert Lukas Schrumpf. Er war für den Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Solingen Teil der Delegation. Der Solinger Kirchenkreis hat seit vielen Jahren eine Kirchenpartnerschaft mit den Kirchendistrikten Medan und Galang der örtlichen „Geraja Kristen Protestan Simalungun (GKPS)“, der „Christlich-Protestantischen Kirche der Simalungun“. Neben Schrumpf, der auch Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland ist, waren Simon Stracke, Diakon in der Evangelischen Kirchengemeinde Ohligs, und Pastorin Sondang Meyer, die seit vielen Jahren in Solingen lebt und arbeitet und aus Indonesien stammt, nach Südostasien gereist. Begleitet wurden sie von Ökumenepfarrer Matthias Schmid vom Regionalen Dienst der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in Wuppertal.

Große Feier zum Jubiläum
Höhepunkt des Besuchs waren die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums „120 Jahre Ankunft des Evangeliums“ in der Volksgruppe der Simalungun. 1903 hatte der rheinische Missionar August Theis im Norden von Sumatra eine evangelische Missionsstation gegründet. Neben der Verkündigung der Bibel waren Schulbildung und Gesundheitsvorsorge wichtige Aufgaben der Station. Aus dieser Arbeit entstand die GKPS, die heute knapp 250.000 Mitglieder in einem muslimisch geprägten Umfeld zählt. Die Teilnahme an den „Olob Olob“ genannten Feierlichkeiten (in der Sprache der Simalungun bedeutet das so viel wie „große Freude“) war für die Solinger eine besondere Erfahrung: „Wir haben gemeinsam mit Gläubigen unserer Partnergemeinden lebendige Gottesdienste gefeiert. Und wir waren beeindruckt von dem, was unsere Partnerinnen und Partner über die Geschichte ihrer Kirche erzählen konnten“, berichtet Ökumenepfarrer Matthias Schmid: „Natürlich gehörten auch festliches Essen dazu und sogar ein Karnevalsumzug mit Motivwagen der einzelnen Kirchengemeinden.“

Partnerschaft soll fortgesetzt werden
Im Anschluss an die Feierlichkeiten nahm die Solinger dann an einer Partnerschaftskonsultation teil, an der neben dem Solinger noch drei weitere evangelische Partnerkirchenkreise aus NRW und Hessen teilnahmen. Diese Begegnung findet alle zehn Jahre statt, um gemeinsam zurück und nach vorne zu blicken. Dabei wurden auch die Projekte in den Blick genommen, die in diesem Zeitraum miteinander durchgeführt wurden. So führte der Kirchenkreis Solingen 2018 gemeinsam mit den Partnerkirchenkreisen in der Millionenstadt Medan und in der ländlichen Nachbarregion Galang auf Initiative von indonesischen Jugendlichen ein Baumpflanzungsprojekt durch. Im Jahr 2021 unterstützte der Kirchenkreis Solingen die indonesischen Partnerkirchenkreise mit Finanzmitteln, um angesichts sozialer Not infolge der Corona-Pandemie akute Lebensmittelhilfe leisten zu können. Bereits seit vielen Jahren vergibt der gemeinsame August-Theis-Fonds Schulstipendien für bedürftige Familien. Angesichts dieser verlässlichen Erfahrungen bekräftigten alle Seiten den Wunsch zur Fortführung der ökumenischen Kirchenkreispartnerschaft. Die Partner wollten sich „auch zukünftig gegenseitig unterstützen und für einander und miteinander beten“, heißt es in einem gemeinsamen Dokument, das zum Abschluss der Konsultation von allen Partnern unterschrieben wurde. Dabei sollen zukünftig vermehrt junge Menschen einbezogen werden. Angesichts des wirtschaftlichen Ungleichgewichts bekräftigten beide Seiten ihre Absicht, die Partnerschaft auch zukünftig in Augenhöhe zu gestalten. In der Abschlusserklärung nehmen sie sich vor, „noch sensibler zu werden, um Rassismus und Diskriminierung zu vermeiden.“

Lukas Schrumpf hat diese Absichtserklärung für den Solinger Kirchenkreis gerne unterschrieben: „Jesus Christus hat uns zu Brüdern und Schwestern gemacht. Und darum können wir es uns gar nicht aussuchen, ob wir uns umeinander kümmern wollen oder nicht. Außerdem können wir in der gegenwärtigen Situation unserer deutschen Kirchen von unseren Partnern, ihrer Zuversicht und ihrer tiefen Verankerung in der Bibel, nur lernen.“

Partnerschaft seit den 1980er Jahren
Die Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Solingen hat bereits in den 1980er Jahren begonnen. Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2003 wurde sie in einem Partnerschaftsabkommen förmlich bekräftigt. Damals wurde vereinbart, sich regelmäßig wechselseitig durch Delegationen zu besuchen. Zuletzt hatte 2018 eine Delegation aus Medan Solingen besucht. Während der Corona-Pandemie waren keine Besuche möglich.

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