Solingen/ Die angekündigte Schließung weiterer Klinken der K-Plus-Gruppe erfüllt die Grünen in Solingen mit tiefer Sorge. „Diese Entwicklung ist erschreckend und hätte zwingend durch das zuständige Ministerium verhindert werden müssen,“ so Fraktionssprecher Frank Knoche, Mitglied im Aufsichtsrat des Städtischen Klinikums Solingen.
„Dieser Kahlschlag betrifft nicht nur 20.000 Fahrten von Rettungsfahrzeugen jährlich, die durch die verbleibenden Kliniken in Mettmann, Langenfeld und eben auch in Solingen zusätzlich gefahren werden müssen, um die Akutversorgung in unseren Nachbarstädten sicher zu stellen. Dieser Kahlschlag betrifft vor allem auch Tausende von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich nun nach neuen Tätigkeiten umsehen müssen, die möglichst nahtlos anschließen. Sollte das nun zu einem massenhaften und schnellen Abfluss von Mitarbeitern führen, wäre die Gefahr eine medizinischen und pflegerischen Unterversorgung der Region real.“
„Es ist wirklich bitter,“ ergänzt das zweite grüne Aufsichtsratsmitglied Martina Zsack-Möllmann. „Da haben wir uns gerade über den Zuschlag für die Stroke Unit für unser Solinger Klinikum durch das Ministerium gefreut, da folgt die nächste Hiobsbotschaft. Jetzt muss es darum gehen, den Mitarbeitern fachgerechte Perspektiven zu eröffnen. Vor allem für die Auszubildenden sehe ich unser Klinikum in der Pflicht, diesen engagierten jungen Menschen eine Zukunft in ihrem Wunschberuf zu ermöglichen.“
Die Grünen hatten schon früh auf die Verantwortung hingewiesen, die die Stadt und das städtische Klinikum für den Erhalt des kommunalen Gesundheitswesens bei voraussehbarer Schließung der St. Lukas Klinik haben würden und ein entsprechendes Engagement im Hinblick auf die Gesamtregion angemahnt. Die Entscheidung des zuständigen Ministers ist diesbezüglich kontraproduktiv.
