Solingen/ Die Solinger Armutskonferenz (SAK) startete am Dienstagabend ihre Vorstellungsreihe in Solinger Serviceclubs mit einem Besuch bei Kiwanis Solingen. Heike Auer (Vertreterin der Stadt), Horst Koss (Sprecher der Armutskonferenz) und Uli Preuss (zuständig in der SAK für den Bereich Inititiaven) stellten anhand von Beispielen in der Kinder- und Altersarmut die Arbeit der Solinger Armutskonferenz vor und zeigten durch Zahlen und emotional geschilderten Alltagssituationen das Leben armer Menschen in Solingen auf.
Der Besuch im bekannten Serviceclub Kiwanis, der sich immer schon besonders um Kinder kümmert, endete mit einer angeregten Diskussion und der Übergabe eines Verzeichnisses, das es so aktuell noch nicht gab. Auf 14 Seiten sind zuverlässige und bewährte Initiativen aufgelistet, die sich auf die ein oder andere Weise um Solingens Arme kümmern.
Kiwanis-Präsident Hartmut Hoferichter bekam das erste Exemplar des Solinger Initiativen-Verzeichnisses überreicht. Erstaunt waren alle Teilnehmer des Abends, wieviele Mitbürger und Mitbürgerinnen sich medizinisch oder sozial um die Bedürftigen in unserer Stadt kümmern. Kiwanis selbst engagiert sich für Kinder mit der bekannten Schulranzen-Aktion oder der gerade anlaufenden Aktion „wärme schenken“ bei der Kinder in den Quartieren mit warmen Jacken ausgestalltet werden sollen.
In Solingen leben rund 30.000 bedürftige Menschen. Darunter über 2.200 arme Senioren, deren Dunkelziffer deutlich höher sein dürfte. Mit ein Grund sei die zunehmende Einsamkeit der Menschen, betonte Sprecher Horst Koss. Bei der Kinderarmut sind es allein rund 820 Kinder unter 3 Jahren, die als arm gelten.
Die Solinger Armutskonferenz organisiert jährlich eine Fachveranstaltung zum Thema Armut. Die 13 ehrenamtlich tätigen Mitglieder treffen sich monatlichhalten Kontakt zu Bedürftigen. Geplant ist neben der Installation einer Webseite im Frühjahr eine Wander-Ausstellung.
