Solingen/ Nach der überraschenden Ankündigung der Kplus-Gruppe, die St.-Lukas-Klinik bereits Ende November schließen zu wollen, mahnt die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Solingen an, sich an die getroffene Abmachung zum geordneten Übergang in der Krankenhauslandschaft zu halten. „Die Geschäftsführung der Kplus-Gruppe handelt mit der vorgezogenen Schließung völlig verantwortungslos und nimmt damit die Gefährdung des Patientenwohls in Solingen in Kauf. Insbesondere von einem christlichen Träger erwarten wir, dass er Verantwortung übernimmt und sich nicht entzieht“, kritisiert Daniel Flemm, Fraktionsvorsitzender der CDU. Durch die einseitige und unabgesprochene Ankündigung der verfrühten Schließung müssten nun das Städtische Klinikum und andere Häuser kurzfristig zusätzliche Kapazitäten schaffen.
Kraftakt beim Ausbau des Klinikums wird gelingen
Die CDU ist zwar überzeugt, dass der Wegfall der St.-Lukas-Klinik durch das Städtische Klinikum und Krankenhaus Bethanien mittelfristig kompensiert werden kann, dennoch sei ein geordneter Übergang, der nicht zuletzt auch die Mitarbeiter und das System nicht überfordert, wichtig. „Wir haben auch mit der Unterstützung unseres Landtagsabgeordneten Sebastian Haug alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit die Landesregierung die notwendigen Voraussetzungen für die Anpassung unserer Krankenhäuser in Solingen schafft. Das ist zwar ein Kraftakt, aber wir verfolgen hier einen klaren Plan“, so Kai Sturmfels, CDU-Ratsmitglied und Aufsichtsratsvorsitzender des Städtischen Klinikums. Das Vorgehen der Kplus-Gruppe gefährde nun jedoch die Patientenversorgung in der Zeit des Überganges.
Kplus-Gruppe soll ihre Entscheidung rückgängig machen
Auch mit zusätzlicher Unterstützung des Landes ließe sich der Wegfall nicht gänzlich kompensieren. Flemm appelliert daher an die Kplus-Gruppe, die Entscheidung zurückzunehmen. „Wir fordern die Vertreter der Kplus-Gruppe auf, ihr Wort zu halten und die St.-Lukas-Klinik bis zum Jahresende geöffnet zu lassen“, so Daniel Flemm abschließend.