- Anzeige -spot_img
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -
Solingen"Auch für die Glaubwürdigkeit unserer Präventions- und Aufklärungsarbeit in Solingen wichtig"

„Auch für die Glaubwürdigkeit unserer Präventions- und Aufklärungsarbeit in Solingen wichtig“

- Anzeige - spot_img

Synodalassessor Thomas Förster zum Rücktritt der EKD-Ratsvorsitzenden

Solingen/ Mit Respekt hat der stellvertretende Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Solingen, Synodalassessor Thomas Förster, auf den Rücktritt von Annette Kurschus vom Vorsitz des Rates der EKD und vom Amt als Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen reagiert. „Das Vertrauen betroffener Menschen und der Öffentlichkeit in die Bekämpfung und die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt hat für uns als Evangelische Kirche eine hervorragende Bedeutung. Das gilt für uns in Solingen und in ganz Deutschland. Dieses Vertrauen drohte in den vergangenen Tagen durch die Berichterstattung über die Vorwürfe gegen die Ratsvorsitzende der EKD Annette Kurschus Schaden zu nehmen. Mit ihrer heute verkündeten Entscheidung macht Frau Kurschus den Weg frei, damit wieder in den Mittelpunkt rücken kann, dass der Schutz und die Unterstützung von Personen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, in unserer Kirche an vorderster Stelle stehen. Das ist auch für die Glaubwürdigkeit unserer Präventions- und Aufklärungsarbeit hier in Solingen wichtig. Ich finde, es verdient großen Respekt, dass Frau Kurschus für dieses wichtige Anliegen ihre persönlichen Interessen und ihre große Leidenschaft für die beiden aufgegebenen Ämter zurückgestellt hat.“

Medien hatten über Vorwürfe berichtet, Annette Kurschus hätte bereits Ende der 1990er Jahre als Gemeindepfarrerin in Siegen von einschlägigen Vorwürfen gegen einen kirchlichen Mitarbeiter gewusst. In ihrer Rücktrittserklärung hat sie diese Darstellung noch einmal zurückgewiesen und betont, die „Aufklärung des Unrechts“, das den Betroffenen angetan wurde, müsse nun wieder im Mittelpunkt stehen.

In der Evangelischen Kirche in Solingen ist seit 2018 ein „Schutzkonzept gegen Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung und sexualisierte Gewalt“ in Kraft. Dazu gehören u.a. Schulungen aller haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie der Leitungsgremien. Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, können sich in Solingen an Vertrauenspersonen wenden (Tel.: 0212 / 287 – 301 oder per Mail an vertrauenspersonen@evangelische-kirche-solingen.de). Alternativ ist als nichtkirchliche Stellen auch die FABS – Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche (Tel. 0212 / 586118, Mail: info@die-fabs.de) ansprechbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Gewalt bereits länger zurückliegt. Das Schutzkonzepte enthält einen Leitfaden, nach dem vorzugehen ist, wenn entsprechende Vorwürfe bei den Vertrauenspersonen oder anderen Stellen der Evangelischen Kirche in Solingen gemeldet werden. Dazu gehört auch, dass die staatlichen Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet werden, wenn ein begründeter Verdacht vorliegt, dass es um strafbare Handlungen gehen könnte.

Das Schutzkonzept und Kontaktdaten möglicher Ansprechpersonen ist auf www.klingenkirche.de zu finden.

- Anzeige - spot_img
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -spot_img

Weitere Nachrichten

- Anzeige -