Spezialkräfte der Polizei konnten den Tatverdächtigen widerstandslos festnehmen – Da bereits mehrere Haftbefehle gegen den 25 Jährigen vorlagen, wurde er nach der polizeilichen Vernehmung in eine Justizvollzugsanstalt gebracht
Solingen/ Im Mai 2022 entdeckte das Landeskriminalamt NRW, dass eine seinerzeit noch namentlich unbekannte Person aus Malaga in Spanien über den Telegram-Messanger Betäubungsmittel für den deutschen Markt anbot. Ein verdeckt arbeitender Fahnder der Polizei nahm daraufhin als angeblicher Kaufinteressent Kontakt mit dem angeblichen Dealer auf, der zum Beweis seiner Lieferfähigkeit umfangreiche Fotos der angebotenen Drogen übermittelte.
Da der angebliche Dealer sowohl einen Postversand der Drogen, als auch eine persönliche Übergabe der Drogen in Solingen anbot, wurden die Ermittlungen intensiviert. Hierdurch gelang es, einen inzwischen 25 Jahre alten Mann als Tatverdächtigen zu ermitteln, der sich vor einigen Jahren aus Solingen abgesetzt hatte. Nach diesem Mann wurde wegen eines im Jahre 2017 in Solingen begangenen und bereits zum dortigen Amtsgericht angeklagten Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz mit einem Haftbefehl gefahndet. Im Januar 2023 wurde das Verfahren schließlich an die Staatsanwaltschaft Wuppertal abgegeben und die Polizei Wuppertal mit den weiteren Ermittlungen beauftragt. Diese Ermittlungen ergaben, dass der Beschuldigte offenbar im Dezember 2023 nach Solingen zurückgekehrt war und weiterhin Drogen anbot.
Die Beamten gaben sich erneut als angebliche Kaufinteressenten aus und vereinbarten eine Drogenübergabe in Solingen. Als der Beschuldigte am Mittwochnachmittag gegen 15.00 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Walter-Dodde-Straße in Solingen erschien, kam es zum polizeilichen Zugriff. Der vollkommen überraschte Beschuldigte gab an, tatsächlich nicht über Drogen zu verfügen. Er habe den Kaufinteressenten um das Geld betrügen wollen. Der gegen ihn bestehende Haftbefehl des Amtsgerichts Solingen wurde daraufhin vollstreckt. Der Beschuldigte befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft. Die umfangreichen Ermittlungen dauern an.