Klingenstadt mit bester Integrationsquote von Flüchtlingen im Bergischen Land
Solingen/ „Unsere Anstrengungen und die Sprachkurse tragen Früchte“, freut sich Mike Häusgen. Der Leiter des kommunalen Jobcenters verzeichnet in diesem Jahr eine hohe Integrationsquote von Menschen mit Fluchterfahrungen. Jeder Fünfte konnte in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis vermittelt werden und ist somit nicht (mehr) auf Bürgergeld angewiesen. Damit verzeichnet die Klingenstadt die beste Integrationsquote (20,29 %) unter den Flüchtlingen im Vergleich zu den beiden bergischen Nachbarstädten Wuppertal (19,51 %) und Remscheid (17,62 %).
Von den derzeit 1.766 in Solingen lebenden Menschen aus der Ukraine befinden sich gut 500 Personen nicht (mehr) im Leistungsbezug. „Jede und jeder wird in unserer Stadt gebraucht“, bringt Häusgen die Vermittlungsoffensive auf den Punkt. Und wirbt darum, angesichts des Fachkräfte-Mangels auch Neu-Solingerinnen und Solinger ohne fließende Deutschkenntnisse einzustellen. „Diese Menschen sind oft hoch motiviert und ein Gewinn für jeden Betrieb“, appelliert er an potenzielle Unternehmen, sich mit dem Arbeitgeber-Team des kommunalen Jobcenters (Telefon 0212 / 290 – 3900) in Verbindung zu setzen. Um ein gezieltes „Matching“ zu fördern, stelle die Stadt Solingen zudem Dolmetscher zur Verfügung.
Die gelungene Integration eines Kriegsflüchtlings verzeichnet beispielsweise die Firma Kretzer. Im Januar 2021 hatte dort ein gebürtiger Syrer mit Unterstützung des Jobcenters eine Beschäftigung aufgenommen. Inzwischen hat er, zumal er durch die Arbeit auch seine Deutschkenntnisse verbessern konnte, bei dem traditionsreichen Scherenunternehmen einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
