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Dies & DasSilvesterbilanz 2023: Feuerwehr Solingen zieht erschreckendes Fazit

Silvesterbilanz 2023: Feuerwehr Solingen zieht erschreckendes Fazit

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Massive Angriffe mit Raketen und Böllern auf Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswagen – Ein Feuerwehrmann von Rakete getroffen – Auch Einsatzkräfte der Polizei massiv unter Beschuss

Solingen/ Im Verlaufe des Silvestertages ereigneten sich 50 Rettungsdiensteinsätze, davon 26 zwischen 18.00 Uhr und 06.00 Uhr am Neujahrsmorgen. Hiervon standen 13 Einsätze in direktem Zusammenhang mit Silvesterfeiern (z.B. (Alkohol-)vergiftungen, Körperverletzungen, zwei chirurgische Verletzungen durch Feuerwerkskörper etc.).

Besonders hervorzuheben ist ein Einsatz am Graf-Wilhelm-Platz, bei dem eine Person Stichverletzungen erlitt und schwer verletzt wurde. Einsatzkräfte der Berufsfeuerwache I übernahmen auf dem Rückweg von einem Brandeinsatz die Erstversorgung des Patienten bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug.

Um die Häufung der Rettungsdiensteinsätze nach dem Jahreswechsel kompensieren zu können, wurden durch das Personal der Berufsfeuerwehr zwei zusätzliche Rettungswagen besetzt, so dass in Summe acht Rettungswagen und zwei Notarzteins atzfahrzeuge zur Verfügung standen. Zeitweise waren alle Rettungsdienstfahrzeuge gleichzeitig im Einsatz.

Ferner waren in der Silvesterschicht insgesamt 31 Einsätze zur technische Hilfeleistung bzw.
Brandbekämpfung zu verzeichnen. 19 Brandeinsätze standen in Verbindung mit der Silvesternacht, davon 17 Feuermeldungen nach dem Jahreswechsel, beginnend ab 00:16 Uhr. Überwiegend handelte es sich hierbei um Kleinbrände, hauptsächlich um brennende Mülleimer und Müllcontainer.

Zwischen 00:16 Uhr und 00:45 Uhr traten in sehr kurzer Folge allein 8 Brandeinsätze auf, darunter drei gemeldete Gebäudebrände an der Hasselstraße, der Jaspersstraße und der Alleestraße.

Während sich der Gebäudebrand an der Hasselstraße letztlich als eine brennende Matratze auf der Kreuzung Hasselstraße / Rolandstraße herausstellte, kam es an der Jaspersstraße zu einem Zimmerbrand im 6. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Dieses war bei Eintreffen der Feuerwehr bereits weitgehend geräumt, vereinzelt mussten Bewohner noch durch Einsatzkräfte der Feuerwehr ins Freie geführt werden. Der Brand konnte mit einem C-Strahlrohr unter schwerem Atemschutz durch Einsatzkräfte der Berufsfeuerwache III und der Löscheinheit 6 (Gräfrath) der Freiwilligen Feuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die betroffene Wohnung ist jedoch unbewohnbar.

Das Foto (M.K.) zeigt die verrauchte Brandwohnung auf der Jaspersstraße in Wald

Vergleichsweise glimpflich verlief hingegen der Gebäudebrand an der Alleestraße. Hier brannte rein äußerlich ein Holzfenster im 2. Obergeschoss eines Gewerbeobjektes, ein Übergreifen des Brandes auf das Gebäudeinnere konnte durch die Feuerwehr unter Einsatz einer Drehleiter verhindert werden.

Bei der Bewältigung der zahlreichen Brandeinsätze wurden die drei Wachen der Berufsfeuerwehr durch Einsatzkräfte von drei Löscheinheiten (LE) der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt, welche zwischen 19.00 Uhr und 04.00 Uhr in Sitzbereitschaft an den Standorten LE 1 (Merscheid/Ohligs), LE 5 (Böckerhof) und LE 6 (Gräfrath) zusammen zusätzlich drei Löschfahrzeuge, drei Tanklöschfahrzeuge, einen Rüstwagen sowie eine Drehleiter besetzten.

In der Hochphase des Einsatzaufkommens waren zeitgleich nahezu alle Kräfte im Einsatz, so dass zusätzlich die LE 3 (Mangenberg) in Dienst genommen wurde.

Allen ehrenamtlichen Einsatzkräften sei an dieser Stelle sehr herzlich für Ihre professionelle Unterstützung zum Wohl der Solingerinnen und Solinger gedankt, ohne welche die zeitnahe Bewältigung aller Einsätze nicht möglich gewesen wäre.

Zur schnellen Annahme und Disposition der zahlreichen Notrufe wurde auch die gemeinsame Leitstelle der Feuerwehren Solingen und Wuppertal personell verstärkt. An allen zur Verfügung stehenden Einsatzleitplätzen wurden in der Silvesternacht 808 Notrufe und Telefonate entgegengenommen.

Die Feuerwehr Solingen wünscht auf diesem Wege allen Bürgerinnen und Bürgern der Klingenstadt ein frohes und gesundes neues Jahr 2024! .

Besonderheiten
Während sich die überwiegende Mehrheit der Solingerinnen und Solinger aus Sicht von Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Verwendung von Feuerwerk besonnen verhalten hat, kam es leider zu Übergriffen auf Rettungskräfte in Verbindung mit Feuerwerkskörpern.

So wurden bei drei Brandeinsätzen an der Hasselstraße Feuerwerkskörper in Richtung von Einsatzkräften geworfen. Eine Einsatzkraft wurde durch eine Rakete getroffen, welche in Richtung eines Feuerwehrfahrzeugs abgefeuert wurde. Glücklicherweise blieben alle betroffenen Einsatzkräfte unverletzt. Die Brandbekämpfung konnte nur unter dem Schutz umfangreicher Polizeikräfte erfolgen. Trotz der Polizeipräsenz wurden weiterhin Feuerwerkskörper in Richtung der Einsatzkräfte geworfen. Beim dritten Brand auf der Hasselstraße wurde die Fahrbahndecke im Kreuzungsbereich der Hasselsstraße hinter der Einmündung der Rolandstraße stark beschädigt. Die Überreste von vier auf der Kreuzung in Brand gesetzten Müllcontainern sind mit der Asphaltdecke verschmolzen. Die Schadenstelle musste durch die technischen Betriebe abgesperrt werden.

Auch beim Brand auf der Jaspersstraße wurde eine Rakete in Richtung der Besatzung eines Löschfahrzeuges abgefeuert, welche nach der erfolgreichen Brandbekämpfung das Fahrzeug wieder einsatzbereit machte. Auch hier wurde glücklicherweise kein Feuerwehrangehöriger verletzt.

Weiterhin wurde ein Rettungswagen auf der Alarmfahrt zum Klinikum Solingen mit Raketen beschossen und getroffen. Auch hier traten glücklicherweise weder Personenschäden noch Schäden am Fahrzeug ein.

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