Solingen/ Am Freitag, 1. März, kommen anlässlich des diesjährigen Weltgebetstages überall in der Klingenstadt wieder Frauen und Männer zu ökumenischen Gottesdiensten zusammen. Wie in jedem Jahr begehen Christen verschiedener Konfessionen weltweit den ersten Freitag im März als Weltgebetstag – auch in Solingen. Die meisten Texte, die im Gottesdienst gelesen, gebetet und gesungen werden, stammen von Christinnen aus einem Schwerpunktland, das jährlich wechselt. Oft steht dabei auch die schwierige Situation von Mädchen und Frauen in dem betreffenden Land im Blickpunkt: Die Texte beschreiben Erfahrungen von Ungerechtigkeit, Unterdrückung oder Gewalt. Für die Frauen in bedrängenden gesellschaftlichen Situationen ist es wichtig zu wissen, dass am Weltgebetstag Menschen in aller Welt an ihren Erfahrungen Anteil nehmen.
Ergänzt werden diese gottesdienstlichen Texte meist durch ausführliche Länderinformationen und Diskussionen unmittelbar vor oder nach dem Gottesdienst. Außerdem wird für Projekte gesammelt, die die Rechte von Frauen und Mädchen in unterschiedlichen Ländern stärken sollen. So versucht der Weltgebetstag seinem Anspruch „Informiert beten – betend handeln“ gerecht zu werden.
In diesem Jahr steht die Situation von Frauen und Mädchen in Palästina im Mittelpunkt des Weltgebetstags. Aufgrund des Krieges als Folge des brutalen Terrorangriffs der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 hat diese bereits 2017 durch das Internationale Weltgebetstagskomitee getroffene Auswahl aktuell besondere Brisanz erfahren. Das ausgewählte Motto „… durch das Band des Friedens“ greift eine Formulierung aus dem biblischen Epheserbrief (Epheserbrief 4, 3) auf und gibt gleichzeitig der Friedenshoffnung für Palästina und das ganze Heilige Land Ausdruck, die viele Christen weltweit teilen. „Für mich ist Beten ein aktiver Beitrag zu einer friedlichen Konfliktlösung in Palästina und Israel“, beschreibt Bärbel Visser diese Hoffnung. Sie organisiert in diesem Jahr gemeinsam mit anderen Frauen aus Dorp und St. Josef Krahenhöhe den Weltgebetstag für die Dorper Kirche. Visser: „Wenn Menschen sich im Gebet verbünden, kann das Kräfte freisetzen und Hoffnung schenken.“ Die Dorperin hat sich in der Vorbereitung mit der Situation der palästinensischen Christinnen auseinandergesetzt: „Informiert zu beten, wie es der Weltgebetstag will, setzt Wissen und Differenzierung voraus. Angesichts der komplizierten Lage in Palästina kann es nicht darum gehen, von außen scheinbar einfache Erklärungen vorzuschlagen. Stattdessen wollen wir die Komplexität der Situation zur Sprache bringen und Gott gemeinsam um Frieden bitten.“
Solinger Veranstaltungen zum Weltgebetstag am 1. März 2024
Dorp
15.00 Uhr: Länder-Information und Kaffeetrinken
17.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst
Dorper Kirche, Schützenstr. 159
Innenstadt (auch für Höhscheid)
15.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst
im Anschluss: Kaffee, Tee, Imbiss
Zentrum Frieden, Wupperstr. 120
Gräfrath und Ketzberg
16.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst
im Anschluss: Imbiss
Evangelische Kirche am Markt, Gräfrather Markt 12
Merscheid
15.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst
im Anschluss: Kaffee
Pfarrsaal von St. Mariä Empfängnis, Eifelstr. 105
Ohligs/Aufderhöhe
15.00 Uhr: Länder-Information und Kaffeetrinken (im Pfarrsaal)
16.15 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst
Katholische Pfarrkirche Liebfrauen, Wiefeldicker Str. 7.
Wald
17.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst
im Anschluss: Kaffee und Tee
Walder Kirche
