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Dies & DasPresbyteriumswahl in evangelischen Gemeinden - Im Solinger Westen wird am Sonntag gewählt

Presbyteriumswahl in evangelischen Gemeinden – Im Solinger Westen wird am Sonntag gewählt

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Solingen/ „Ich geh‘ zur Wahl!“ – wer in diesen Tagen auf die Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde St. Reinoldi Rupelrath surft, wird direkt dazu eingeladen, die Stimme zur Wahl des neuen Presbyteriums abzugeben. Ein Klick – und übersichtlich erscheinen alle Kandidatinnen und Kandidaten mit Namen und einem Foto. Noch ein Klick und man gelangt zu einer ausführlichen Vorstellung. Dort kann man lesen, wie jeder einzelne und jede einzelne mit der Gemeinde verbunden ist und aus welcher Motivation sich alle zur Wahl stellen. Am Sonntag, 18. Februar 2024, haben die wahlberechtigten Mitglieder der Gemeinde die letzte Möglichkeit, sich für zehn der zwölf Kandidierenden zu entscheiden und im Wahllokal Christuskirche ihre Stimme abzugeben.

Nur im Westen wird gewählt

Nicht nur in Rupelrath, auch in den evangelischen Kirchengemeinden Ohligs und Merscheid werden dann die Wahlurnen aufgestellt. „Es gehört zum evangelischen Selbstverständnis, dass Gemeinden nicht von oben oder von einer Person geleitet werden, sondern von einem Kreis von Menschen aus der Mitte und im Auftrag der Gemeinde“, erklärt Thomas Förster, Pressepfarrer im Evangelischen Kirchenkreis: „Die gewählten Pfarrpersonen haben in den Presbyterien lediglich eine Stimme wie alle anderen auch.“ In den drei Gemeinden des Solinger Westens können gut 9.700 evangelische Gemeindemitglieder das zukünftige Presbyterium durch ihre Stimmabgabe mitbestimmen. In den übrigen evangelischen Gemeinden kommt es nicht zu einer Urnenwahl. Dort hatten sich nur genauso viele oder etwas weniger Menschen zur Kandidatur bereit erklärt, als Presbyteriumsplätze zu besetzen sind. Bereits im Herbst hatte der Kreissynodalvorstand darum entschieden, dass in sechs Gemeinden die gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber als gewählt gelten. Lediglich in einer Gemeinde, der Stadtkirchengemeinde, wurde die Wahl um ein Jahr auf den 16. Februar 2025 verschoben. Dort war der Abstand zwischen Kandidaturen und zu besetzenden Plätzen zu groß. Nun hat die Gemeinde weitere Zeit, Menschen zu suchen, die sich für das nächste Presbyterium zur Wahl stellen möchten. Außerdem kann die amtierende Gemeindeleitung die Zahl der zukünftigen Presbyteriumsplätze reduzieren: Zuletzt waren mehr als nötig beschlossen worden.

Ergebnisse der Online-Abstimmungen noch geheim

In den drei Gemeinden, in denen gewählt wird, wurden bereits Mitte Januar per Post persönliche Wahlbenachrichtigungen verschickt. Alle Benachrichtigungsschreiben enthielten einen persönlichen PIN-Code, mit dem Wahlberechtigte bis zum letzten Sonntag (11.02.2024) auch bequem und fälschungssicher ihre Wahlentscheidung per Internet übermitteln konnten. „Die Online-Wahlergebnisse bleiben aber bis zur Auszählung aller Stimmen durch die Wahlvorstände in den Gemeinden geheim“, betont Kirchenkreissprecher Förster, „damit niemand in der eigenen Wahlentscheidung an der Urne dadurch beeinflusst wird.“

Am Sonntag: Wählen per Wahlurne

Ab jetzt bleiben nur noch die gewohnten Möglichkeiten, die Stimme abzugeben: am 18. Februar 2024 vor Ort an der Wahlurne oder vorab per Briefwahl. Wer die Briefwahl nutzen möchte, muss aber schnell sein: Ein Antrag dazu müsste bis Mittwoch (16.02.2024) bei der Gemeinde eingegangen sein. Die dann ausgefüllten Briefwahlunterlagen müssen bis spätestens Freitag (16.02.2024) um 16.00 Uhr die Gemeinde erreicht haben. Wer sich erst danach zur Stimmabgabe entscheidet, kann nur noch am Sonntag ganz klassisch den Stimmzettel in eine Wahlurne werfen. Insgesamt werden vier Wahllokale eingerichtet: zwei in Ohligs in den Gemeindezentren Wittenbergstraße und Christuskirche (jeweils von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr), eines in Merscheid am Gemeindehaus Hofstraße (von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr) und eines im Gemeindezentrum Christuskirche (von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr). Wo die für sie richtige Wahlurne steht, können die Wahlberechtigten auf ihrer Wahlbenachrichtigung lesen.

Einführungen im März

Wer in die zukünftige Gemeindeleitung gewählt wurde, soll in Ohligs und Merscheid bereits am Sonntagabend feststehen. In Rupelrath kommt das amtierende Presbyterium erst am folgenden Abend zusammen, um das Wahlergebnis offiziell festzustellen. Die Einführung der Mitglieder aller neun neuen Presbyterien wird dann in den einzelnen Gemeinden im Rahmen von Gottesdiensten am 10. oder am 17. März erfolgen.

Stichwort: Presbyterium
Gegenwärtig arbeiten rund 110 aus der Gemeinde gewählte Männer und Frauen ehrenamtlich in den Presbyterien der zehn Solinger Kirchengemeinden mit. Sie bilden zusammen mit den Pfarrerinnen und Pfarrern das Presbyterium. Es ist die Leitung der Kirchengemeinde und entscheidet im Rahmen der für alle Gemeinden gültigen Kirchenordnung über die verwaltungstechnischen, finanziellen, rechtlichen und geistlichen Angelegenheiten der Gemeinden. Das Presbyterium trägt die Verantwortung für die Gottesdienste, den kirchlichen Unterricht, die Seelsorge, die Diakonie, für Personalführung, Gebäudeerhaltung und Finanzwesen. Es entsendet Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde in die Kreissynode. Im Presbyterium sind alle Mitglieder – gewählte Pfarrpersonen, gewählte Mitarbeiter und gewählte Presbyterinnen und Presbyter – gleichberechtigt. Der Name stammt vom altgriechischen Wort „presbyteros – Ältester“, das im Neuen Testament ein Amt der Gemeindeleitung bezeichnet.

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