Mega-Streikchaos und Stress für Zigtausende Reisende und Pendler in ganz Deutschland. Am Montag haben die Lokführer-Gewerkschaft GDL und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di neue Warnstreiks für den Bahn- und Flugverkehr verkündet. Die Warnstreiks beginnen zeitgleich noch in dieser Woche: Der Personenverkehr der Deutschen Bahn soll ab Donnerstagnacht, 2.00 Uhr, und der Lufthansa-Betrieb ab Donnerstag, 4.00 Uhr, für knapp zwei Tage stillstehen.
Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführer-Gesellschaft GDL hat Gewerkschaftsboss Claus Weselsky (65) am heutigen Vormittag den neuen Warnstreik angekündigt. Es ist der fünfte Arbeitskampf in der seit mehreren Monaten andauernden Tarifauseinandersetzung. Die letzte Verhandlungsrunde hatte die Gewerkschaft ver.di am Donnerstag nach rund vier Wochen ergebnislos abgebrochen.
„Dieser Streik wird insgesamt 35 Stunden lang sein. 35 Stunden deshalb, damit jeder in der Republik merkt, worum es uns geht: nämlich um die 35-Stunden-Woche“, sagte Weselsky.
Außerdem kündigte Weselsky weitere „Wellen-Streiks“ an, die die GDL nicht mit einem Vorlauf von 48 Stunden ankündigen will. Weselsky: „Wir kündigen die Streiks dann an, wenn wir es für nötig halten. Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr.“
Das Problem für viele Reisende: Auch viele Flugverbindungen als Alternative zur Bahnreise weg. Kurz vor der Streikankündigung der GDL hatte auch die Gewerkschaft ver.di Streikmaßnahmen bei der Deutschen Lufthansa angekündigt.
Durch den zweitägigen Warnstreik bei der Lufthansa sollen so am Donnerstag und Freitag erneut möglichst viele Flüge am Boden bleiben. Damit soll der Druck auf den Lufthansa-Konzern erhöht werden. Insgesamt soll der Streik von Donnerstagnacht, 4.00 Uhr, bis Samstagmorgen, 7.10 Uhr, andauern.
