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Abwärtsspirale in NRW-Kitas: ver.di irritiert über Pläne der Landesregierung zu vermehrtem Einsatz von Ergänzungskräften

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Nordrhein-Westfalen/ Der am heutigen Donnerstag (14. März) von der Landesregierung vorgelegte Bericht zum Kinderbildungsgesetz (KiBiz) in Nordrhein-Westfalen, löst bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Irritationen aus. Die Gewerkschaft befürchtet, die Landesregierung plane, die fachlichen Qualitätsstandards in der anstehenden Novellierung des KiBiz noch weiter abzusenken. So hebt die Landesregierung im vorgelegten Bericht darauf ab, dass die Träger nicht in entsprechendem Umfang von der Möglichkeit Gebrauch machen würden, auch sogenannte Ergänzungskräfte einzusetzen. Weitere Absenkungen der fachlichen Qualitätsstandards würden die Abwärtsspirale im Sozial- und Erziehungsdienst aber noch beschleunigen, betont Tjark Sauer, Branchenkoordinator bei ver.di in Nordrhein-Westfalen. „Wir sind irritiert über die Fokussierung auf den Einsatz von Ergänzungskräften. Für uns stellt sich die Frage, ob die Ministerin hier eine Abkehr vom Fachkräftegebot plant“, so Sauer weiter.

Hinsichtlich der Finanzierung der Kitas fordert ver.di das Land auf, die Finanzierung aller Kitas tatsächlich sicherzustellen. Das System der Kindpauschalen führe in der Praxis dazu, dass die Auskömmlichkeit der Finanzierung im Median gegeben sei, in der Praxis hänge der Grad aber von verschiedenen Faktoren ab.

Ver.di mahnt darüber hinaus, dass weitere Verbesserungen erforderlich seien, um das System der frühkindlichen Bildung insgesamt zu stabilisieren. Dies werde sich auch auf der Kostenseite bemerkbar machen. So fordert ver.di unter anderem kleinere Gruppen, einen kindgerechten Fachkraft-Kind-Schlüssel, verbindliche Regelungen zur Freistellung für Praxisanleitung und verbindliche Regelungen für Vor- und Nachbereitung für pädagogische Fachkräfte.

Nach den neusten Zahlen des Ministeriums für Familie, Kinder und Jugend NRW, die ebenfalls am heutigen Donnerstag dem Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend vorgelegt werden, sind für Februar 2024 bei den Landschaftsverbänden über 3.000 Meldungen wegen der Unterschreitung der Mindestpersonalbesetzung eingegangen. Dies habe in 1643 Fällen zu Teil-/ oder Gruppenschließungen und in 1459 Fällen zu Einschränkungen der Betreuungszeit geführt. In 73 Fällen wurden Einrichtungen ganz geschlossen. „Damit sind die Zahlen gegenüber Januar 2024 erneut leicht angestiegen und verbleiben auf hohem Niveau“, erklärte Sauer abschließend.

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