Solingen/ Am Mittwochabend, 20. März, verursachte ein 28-Jähriger gegen 20.00 Uhr auf der Schützenstraße einen Verkehrsunfall. Anschließend entfernte er sich mit einem der anderen unfallbeteiligten Fahrzeuge von der Örtlichkeit. In dem Auto befanden sich zwei Kinder.
Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr der 28-Jährige mit seinem VW Lupo auf der Schützenstraße in Richtung Innenstadt. Aufgrund einer Baustelle in Höhe des Busbahnhofs Mitte befindet sich derzeit für jede Fahrtrichtung ein Fahrstreifen. Als der 28-Jährige sich auf Höhe dieses Busbahnhofes befand, fuhr er mittig zwischen den Fahrzeugen der jeweiligen Fahrtrichtung hindurch. Dabei stieß er mit zwei Fahrzeugen (28-jähriger BMW-Fahrer, 60-jährige Opel-Fahrerin) zusammen. Im Anschluss fuhr er auf einen Seat auf, der ebenfalls in Richtung Innenstadt unterwegs war. Bei dem Zusammenstoß wurde der 60-jährige Fahrer des Seats leicht verletzt.
Nachdem die anderen Autofahrer ihre Fahrzeuge verlassen hatten, stieg der 28-Jährige unvermittelt in den Seat und fuhr mit diesem in Richtung Innenstadt. In dem Auto saßen auf der Rückbank ein 8-jähriges Mädchen und ein 12-jähriger Junge. Der Flüchtige stoppte seine Fahrt in Höhe des Einkaufszentrums Hofgarten und entfernte sich zu Fuß von dem zuvor entwendeten Pkw. Die Kinder ließ er im Auto zurück.
Da der 12-jährige Junge sein Mobiltelefon bei sich hatte, nahm er Kontakt zu einem Familienangehörigen auf und teilte ihm den Standort mit. Eintreffende Polizeibeamte trafen die Kinder unverletzt in dem Fahrzeug an und übergaben sie in die Obhut ihrer Mutter. Der Flüchtige befand sich bei Eintreffen der Polizei im Einkaufszentrum Hofgarten. Dort konnte er gestellt und vorläufig festgenommen werden. Ihm wurde auf der Polizeiwache eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein wurde sichergestellt. Da Hinweise auf eine mögliche psychische Erkrankung vorlagen, wurde die Unterbringung des Mannes in einer psychiatrischen Einrichtung angeordnet.
Ein Notfallseelsorger kümmerte sich nach den Geschehnissen um die Kinder und ihre Mutter.
Für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen war die Schützenstraße im Bereich der Unfallörtlichkeit gesperrt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf circa 34.000 Euro.