„Aktuelle Streitpunkte und Fallstricke im Mietrecht“
Bergisches Land/ Im Verhältnis zwischen Mietern und Vermieten führen einige Themen immer wieder zum Streit. Hierzu gehört die Erstellung von Betriebskostenabrechnungen. Weitere Streitpunkte können sich aus den Möglichkeiten ergeben, die die moderne Technik bietet, wie zum Beispiel dem Einsatz sog. „Balkonkraftwerke“ zur kostengünstigen Stromerzeugung. Spitzt sich der Konflikt zu, droht womöglich die Kündigung des Mietverhältnisses. Die nächste Informationsveranstaltung der Vortragsreihe #RechtSo am Donnerstag, 23. Mai 2024, zum Mietrecht nimmt diese Themen in drei Expertenvorträgen in den Blick.
In einem ersten Vortrag mit dem Titel „Balkonkraftwerke & Barrierefreiheit – Wer darf was?“ wird sich Frau Ass. iur. Silke Kessel, Geschäftsführerin des Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer-Verein in Wuppertal und Umgebung e. V., mit nachträglichen Veränderungen am Mietobjekt befassen, die der Energieersparnis oder der Barrierefreiheit dienen. Sie wird hierbei erläutern, unter welchen Umständen solche Vorhaben erlaubt sind
und welche Spielregeln für Mieter und Vermieter gelten.
Danach wird sich Richter am Amtsgericht Thomas Schweitzer den rechtlichen Vorgaben bei der Erstellung von Betriebskostenabrechnungen widmen. Dieses Thema erweist sich in der gerichtlichen Praxis als besonders streitträchtig. Mit seinem Vortrag „Hilfe! Betriebskostenabrechnung!“ wird der im Mietrecht erfahrene Richter darüber aufklären, wann ein Mieter Betriebskosten zu zahlen hat, wie eine Betriebskostenabrechnung auszusehen hat und welche Kosten im Rahmen einer solchen Abrechnung umgelegt werden können.
Im dritten und letzten Vortrag mit dem Titel „Stressfaktor Kündigung“ steht die Wohnungskündigung im Fokus, die für Mieter und Vermieter zu einer erheblichen Belastung werden kann. Der Rechtsanwalt und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Hardo Siepe wird deshalb über die verschiedenen Rechte zur ordentlichen und außerordentlichen Kündigung und ihre jeweiligen Grenzen aufklären. Anschließend wird er aufzeigen, was für die Wirksamkeit einer Kündigung beachtet werden muss.
Lothar Leuschen, Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung, wird die abschließende Frage- und Diskussionsrunde moderieren, bei der die Teilnehmer die Gelegenheit erhalten, eigene Fragen an die Experten zu stellen.
Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe #RechtSo, die das Landgericht Wuppertal in Kooperation mit dem Amts- und dem Arbeitsgericht Wuppertal, der Staatsanwaltschaft Wuppertal, dem Anwaltsverein Wuppertal, den Notaren des Landgerichtsbezirks, der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid sowie der Westdeutschen Zeitung begründet hat. Im Rahmen dieser Reihe werden in drei bis vier Abendveranstaltungen pro Jahr im Schwurgerichtssaal des historischen Landgerichtsgebäudes Rechtsthemen behandelt, die im Leben der Menschen von hoher Bedeutung oder für diese von besonderem Interesse sein können. Federführend für die nunmehr stattfindende achte Veranstaltung sind das Amtsgericht Wuppertal und der
Anwaltsverein Wuppertal.
Die Vortragsveranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im Schwurgerichtssaal des Landgerichtsgebäudes (Eiland 1, 42103 Wuppertal) und dauert insgesamt etwa zwei Stunden. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Es bedarf aber einer Anmeldung über die unter dem folgenden Link erreichbare Webseite: https://www.wz.de/rechtso-anmeldung.
Aus Kapazitätsgründen sind die Teilnahmeplätze begrenzt.