Mit verschiedenen Programmen unterstützt die EU die Klingenstadt
Solingen/ Am 9. Juni ist Europawahl. 113.331 wahlberechtigte Personen sind dazu aufgerufen, ein neues EU-Parlament zu bestimmen. Erstmals dürfen in der Klingenstadt auch 2.685 16- und 17-Jährige wählen. Insgesamt dürfen auch 9.437 Erstwähler ihren ersten Urnengang antreten.
Straßburg, der Sitz des EU-Parlaments, ist für viele Menschen gefühlt weiter weg als die tatsächlichen 400 Kilometer. Doch die Arbeit der EU-Abgeordneten bestimmt auch das Leben der Solinger mit. Das zeigt sich im Alltag, beispielsweise beim Verbot von Einwegverpackungen oder beim Laden des Handys – denn neue Geräte müssen mit einem USB C-Anschluss ausgestattet sein. Und wenn das Handy im EU-Ausland dann aufgeladen ist, können die Menschen ohne Zusatzkosten telefonieren. Das sogenannte Roaming, bei dem Gebühren im Ausland erhoben werden, ist in der EU abgeschafft.
Die Arbeit der EU zeigt sich aber auch bei einem Spaziergang durch die Klingenstadt. Die EU förderte das Baumkonzept Solingen mit 400 000 Euro. Weit über 100 Bäume konnten damit gesetzt werden. So konnten sie an vielen Orten im Stadtgebiet nachgepflanzt werden. Auch wurden bislang baumlose Straßen erstmalig begrünt, so dass sie ein freundlicheres Antlitz erhalten haben. Zudem kühlen die neuen Bäume die Stadt in immer heißer werdenden Sommern herunter.
Das gilt auch für die Solinger Schulhöfe. Für ihre Entsiegelung und naturnahe Umgestaltung erhielt die Stadt Solingen von der EU finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 340 000 Euro. Der entsiegelte und mit großen Bäumen bepflanzte Schulhof der August-Dicke-Schule sowie die neuen Schulgärten bieten den Kindern und Jugendlichen einen angenehmen Aufenthalt und sorgen im Sommer für Kühlung. In einem anderen Förderprojekt hat das Humboldtgymnasium ein „Grünes Klassenzimmer“ geschaffen und die Schule wurde für ihren neuen Garten mit Streuobstwiese sogar ausgezeichnet.
Bei der Neugestaltung der Düsseldorfer Straße und des Marktplatzes in Solingen-Ohligs hat die EU einen finanziellen Beitrag geleistet. Mit EU-Mitteln in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro konnte das Herz von Ohligs barrierefrei und künftig grüner werden.
Mit unterschiedlichen Programmen fördert die EU zudem die dauerhafte Eingliederung junger Menschen in den Arbeitsmarkt und damit die Chancengleichheit. Mit der Co-Finanzierung von Ausbildungsprogrammen trägt sie auch zum Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit bei und schafft Perspektiven für junge Menschen.
So sind in den vergangenen Jahren mehr als acht Millionen Euro zusammengekommen, mit denen die EU Solingen mitgestaltet hat. Und jeder und jede Wahlberechtigte hat am 9. Juni die Möglichkeit, die Ausrichtung und die Schwerpunkte für die kommenden fünf Jahre mitzubestimmen. Das ist entweder am Wahltag im entsprechenden Wahllokal möglich, das auf der Wahlbenachrichtigung angegeben ist.
Es gibt aber auch die Möglichkeit zur Briefwahl. Entsprechende Wahlscheine können bis zum 7. Juni um 18.00 Uhr mündlich (jedoch nicht telefonisch), schriftlich oder elektronisch beantragt werden.
Alle Informationen dazu gibt es unter folgendem Link: https://wahlen.solingen.de. Dort gibt es auch weiterführende Links für eine Wahllokal-Suche und den Antrag für die Briefwahl.