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BlaulichtMutmaßlicher Kindesmissbrauch von Solingen – Zweifacher Familienvater (38) war Zeitsoldat bei der...

Mutmaßlicher Kindesmissbrauch von Solingen – Zweifacher Familienvater (38) war Zeitsoldat bei der Bundeswehr

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Solingen/ Nachdem die Staatsanwaltschaft am Mittwoch erste Informationen in einer Pressemitteilung veröffentlicht hatte, kommen nun immer mehr Informationen ans Tageslicht.

Der zweifache 38-jährige Familienvater wurde am Dienstag, 9. Juni 2020, auf einem FKK Campingplatz in Rösrath bei Köln festgenommen. Die ebenfalls beschuldigte Ehefrau sei nach Ihrer Vernehmung entlassen worden aber es wird weiter gegen sie ermittelt, bestätigte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert. Der Familienvater steht im Verdacht, seine 12-jährige Tochter missbraucht zu haben, weiterhin wird wegen des Besitzes von kinderpornografischem Material ermittelt. Ob auch der 9-jährige Sohn zum Opfer wurde, muss derzeit ermittelt werden. Auch von ihm sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft fragwürdige Nacktbilder aufgetaucht. Die beiden Kinder, dass 12-jährige Mädchen und der 9-jährige Sohn, wurden nach der Festnahme in Obhut des Jugendamtes gebracht.

Kurz nach der Festnahme wurde der Campingplatz aufwendig nach Spuren abgesucht. Der Wohnwagen, in dem die Familie zu der Zeit Urlaub machte, wurde von den Ermittlern komplett durchsucht und sichergestellt. Das Auto der Familie wurde ebenfalls sichergestellt. Zum Einsatz kam auch die Feuerwehr, Steinplatten des Stellplatzes mussten angehoben werden, die Ermittler wollten jeden Bereich absuchen, um mögliche Verstecke zu finden. Parallel zu den Durchsuchungen auf dem Campingplatz wurde auch die Wohnung der Familie und deren Kellerräume an der Wohnanschrift in Solingen Höhscheid mithilfe eines speziell ausgebildeten Datenträgerspürhundes durchsucht. Die Beamten sicherten zahlreiches Beweismaterial und trugen dieses in Tüten aus dem Mehrfamilienhaus.

Die Ermittlungen hatten bereits im Oktober 2019 begonnen. Ermittler des Bundeskriminalamtes (BKA) hatten ein kinderpornografisches Bild im Internet entdeckt. Schwierig gestaltete sich aber das abgebildete Opfer zu identifizieren. Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen konnten die Ermittler im Dezember eine wichtige Spur aufdecken. Nicht das Bild welches hochgeladen wurde, führte zu der Spur nach Solingen, sondern die IP-Adresse des Computers, von dem aus das Bild ins Internet gestellt wurde. Dies führte dann nach einigen Ermittlungen schließlich zu einer Adresse in Solingen-Höhscheid. Kurz darauf wurde die Wohnung des 38-Jährigen durchsucht, zahlreiche Datenträger wurden sichergestellt und seit dem ausgewertet. Diese Durchsuchung liegt bereits einige Zeit zurück.

Die entscheidende Spur fanden die Ermittler am letzten Dienstag. Ein Foto auf einem der Datenträger konnte ausgewertet werden und zeigte eine mögliche Missbrauchssituation. Auf dem Foto soll eine Szene zu sehen sein, in der sich der Familienvater an seiner 12-jährigen Tochter vergehen könnte. Umgehend wurde der Einsatz, die Durchsuchungen und Festnahme des Vaters und der Ehefrau vorbereitet und kurz danach auf dem Campingplatz in Rösrath durchgeführt.

Die Nachbarn an der Wohnanschrift sind schockiert von den Durchsuchungen und der (vorläufigen) Festnahme der Eltern. Nach Angaben einiger Nachbarn sollen die Rollos der Kinderzimmer immer geschlossen gewesen sein. Auch die Polizei soll oft bei der Familie im Einsatz gewesen sein. Andere Nachbarn hörten immer wieder laute Schreie aus der Wohnung in Höhscheid. Ein Nachbar erzählte: „Mit dem Mann stimmte irgendwas nicht″. Die Kinder waren immer unauffällig und mussten schnell ins Haus, nur selten sollen Nachbarn die Kinder zu Gesicht bekommen haben. Mit dem Wohnwagen fuhr die Familie oft und für längere Zeit in den Urlaub.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Wuppertal war der 38-jährige als Zeitsoldat bei der Bundeswehr tätig. Derzeit sei er mit einer Umschulung beschäftigt, hieß es dort weiter. Neben der Polizei seien auch oft Feldjäger der Bundeswehr an der Wohnanschrift gewesen. Sie sollen nach dem Mann gesucht haben, da er angeblich nicht wie vereinbart zu den dienstlichen Meldungen (Rapport) erschienen sei.

Der Tatverdächtige wurde am Mittwoch im Amtsgericht Solingen einem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Familienvater sexuellen Missbrauch an seiner Tochter und den Besitz von kinderpornografischem Material vor. Die umfangreichen Ermittlungen und Auswertungen der Datenträger dauern derzeit an.

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