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Kunst & KulturStarke Jüdische Frauen: Eine Kinderärztin mit vier verschiedenen Leben

Starke Jüdische Frauen: Eine Kinderärztin mit vier verschiedenen Leben

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Ingeborg Rapoport wird in der VHS-Reihe „Starke jüdische Frauen“ porträtiert

Solingen/ Bekannt aus der dritten Staffel der TV-Serie „Charité“ wird am 29. Oktober die Kinderärztin Ingeborg Rapoport als eine „Starke jüdische Frau“ im VHS-Forum vorgestellt. Die gleichnamige Vortragsreihe der Solinger Journalistin Stefanie Mergehenn findet im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ und mit Unterstützung der Solinger Gleichstellungsstelle wieder als Präsenzveranstaltung statt.

Am diesem Freitag geht es um 15.00 Uhr in der VHS an der Mummstraße 10 um die 1912 in der damaligen deutschen Kolonie Kamerun geborene Ingeborg Syllm. Sie schloss 1937 ihr Medizinstudium in Hamburg mit dem Staatsexamen ab und emigrierte wenig später als sogenannte „Halbjüdin“ in die USA, wo sie sich auf die Kinderheilkunde spezialisierte. Mit ihrem Mann, dem Biochemiker Samuel Mitja Rapoport, engagierte sie sich in Cincinnati gegen Rassentrennung und in der Kommunistischen Partei, weswegen sie 1950 erneut auswandern musste. In der DDR wurde die vierfache Mutter Professorin für Pädiatrie an der Kinderklinik der Charité und Inhaberin des ersten europäischen Lehrstuhls für Neonatologie. Die deutsche Wiedervereinigung erlebte sie durchaus kritisch. Mit 102 Jahren promovierte sie nachträglich an der Universität Hamburg, die ihr das Rigorosum 77 Jahre zuvor als „jüdischem Mischling“ verweigert hatte. Ingeborg Rapoport starb im März 2017 in Berlin.

Der Eintritt ist, nach erfolgreicher 3-G-Kontrolle, frei.

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