Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) unterstützt die vielfältigen Proteste gegen die Pflegekammer NRW und fordert eine Vollbefragung aller Pflegekräfte vor ihrer Errichtung.
„Der Personalmangel in der Gesundheits- und Altenpflege ist erdrückend. Wir brauchen umgehend bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor! Die Pflegekammer kann für ihre Mitglieder keine Verbesserungen der Arbeitsbedingungen oder Bezahlung durchsetzen. Das ist und bleibt Aufgabe der Gewerkschaften“, erklärt ver.di-Landesleiterin Gabriele Schmidt.
ver.di fordert eine Vollbefragung aller Pflegekräfte, wie sie bereits in mehreren Bundesländern stattgefunden hat. Nur hieraus lässt sich eine repräsentative Meinung der Pflegekräfte ermitteln. „Eine Kammer, die den Anspruch hat für alle zu sprechen, muss auf einem demokratischen Fundament stehen,“ sagt Katharina Wesenick, ver.di-Fachbereichsleiterin für Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen. „Wir wollen eine Vollbefragung aller Pflegekräfte in NRW.“
Die NRW-Landesregierung hat mit dem Heilberufegesetz festgelegt, dass alle Pflegekräfte mit dreijähriger Ausbildung Mitglied einer durch den sogenannten Errichtungsausschuss zu schaffenden Pflegekammer werden. Der Kammerbeitrag der Pflegenden wird durch eine Anschubfinanzierung der Landesregierung vorerst auf fünf Euro begrenzt. Perspektivisch ist mit höheren Beiträgen zu rechnen.
Weitere Informationen und Hintergründe:
- Düsseldorf 27.10.: Nein zur Pflegekammer NRW!
- Dortmund 13.11.: Nein, zur Pflegekammer NRW!
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