Elke Büdenbender verleiht der evangelischen Krankenhausseelsorge den Sozialpreis des Katholischen Krankenhausverbandes Deutschlands kkvd für das Projekt Zwischenstation
Solingen/ Zwischenstation heißt innehalten, durchatmen, Ruhe finden. Dazu setzen Pfarrerin Astrid Klumb und Musikerin Uta Heidemann in der St. Lukas Klinik auf die Macht der Musik. Jetzt wurde ihre „Zwischenstation“ mit dem Sozialpreis des Katholischen Krankenhausverbandes Deutschlands kkvd ausgezeichnet. In diesem Jahr hat Elke Büdenbender die Schirmherrschaft übernommen. Sehr bewusst, wie die Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier während der Preisverleihung, die online stattfinden musste, betonte: „Es ist ein schönes Zeichen, dass die katholischen Krankenhäuser mit diesem Preis etwas von der Solidarität, die sie während der Pandemie erfahren haben, an die Gesellschaft zurückgeben.“
Seit anderthalb Jahren besuchen die Pfarrerinnen Astrid Klumb und Almut Hammerstaedt-Löhr gemeinsam mit Uta Heidemann regelmäßig die Stationen. Mit Musik, Texten und Gesprächsangeboten haben die beiden nicht nur Patientinnen und Patienten, sondern auch Mitarbeitende ein Stückweit durch die Pandemie getragen. „Wir wollten in einer Zeit der Unsicherheit, einer Zeit vieler Fragen mit wenig verlässlichen Antworten Hoffnung geben und Kirche hörbar machen“, sagt Astrid Klumb und richtet ihren Dank an die stellvertretende Geschäftsführerin Annika Butzen. Nicht alle Klinikträger hatten Seelsorge als systemrelevant eingestuft. „Wir waren uns im Direktorium einig, dass Seelsorge weiterhin möglich sein muss – natürlich unter den Schutzmaßnahmen, die auch für unsere eigenen Mitarbeitenden gelten. Damit kann ich den Dank nur zurückgeben: Danke, dass Sie für uns da sind“, sagt Annika Butzen, die mit den beiden Preisträgerinnen Verleihung online verfolgte.
Auch Dr. Ilka Werner, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Solingen, freut sich über die Wertschätzung: „Diese Auszeichnung ist ein schöner Erfolg für ein tolles Projekt. Mit dieser ungewöhnlichen Kombination aus Musik und Seelsorge zeigt das Team der Evangelischen Seelsorge kranken Menschen und Klinikmitarbeitenden seit mehr als 18 Monaten, dass sie in der Corona-Krise nicht allein sind. Ich danke den Mitgliedern des Seelsorgeteams für Kreativität und langen Atem und der Leitung der St. Lukas Klinik, dass sie dieses Projekt ermöglicht und gefördert hat.“
Alle zwei Jahre lobt der kkvd den Sozialpreis aus. 49 Projekte waren in diesem Jahr nominiert, acht wurden ausgezeichnet. Die Entscheidung, was mit dem Preisgeld von 1.000 Euro geschieht, überlässt Annika Butzen den beiden Preisträgerinnen, die damit die seelsorgerische Begleitung palliativer Patienten unterstützen wollen.