Ein Update der Verbindungs-Software zum RKI führt zu Rückständen, die kurzfristig aufgeholt werden sollen
Solingen/ Die Corona-Infektionszahlen und damit auch die Inzidenz in Solingen zeigen derzeit eine rückläufige Entwicklung. „Dies bedeutet aber leider keine Umkehrung des Trends“, erklärt Gesundheitsdezernent Jan Welzel. „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass wir den Höhepunkt der Infektionswelle nachhaltig überschritten haben.“ Vielmehr seien die vorübergehend sinkenden Zahlen auf technische Gründe zurückzuführen: Denn nach einem Software-Update zum Ende der vergangenen Woche hat sich die Erfassung beim Gesundheitsamt vorübergehend verlangsamt.
„Die technische Umstellung hat das Robert-Koch-Institut veranlasst“, berichtet Jan Welzel. In der Praxis hat dies dazu geführt, dass sich die Bearbeitungszeit pro Fall verlängert hat. Nachdem das Gesundheitsamt bereits technisch nachgesteuert hat, ist in dieser Woche auch für personelle Verstärkung gesorgt worden. „Wir haben innerhalb der Abteilung umorganisiert, um der veränderten Bearbeitungszeit gerecht zu werden und um so die entstandenen Rückstände wieder aufzuholen“, sagt Welzel.
Wie lange es exakt dauere, um wieder das Meldeniveau vor dem Update zu erreichen, könne er zwar nicht präzise prognostizieren. „Unser Ziel ist es aber, im Verlauf der kommenden Woche wieder auf Stand zu sein.“ Im Moment seien acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlich für die Erfassung eingesetzt, um die Rückstände zu beseitigen. „Sollten wir feststellen, dass dies nicht genügt, müssen wir noch einmal nachsteuern.“
Laut Welzel setzt die Stadt Solingen alles daran, auch weiterhin aussagefähige Zahlen über das Infektionsgeschehen zu gewinnen. „Denn bei den anhaltend hohen Positiv-Fall-Zahlen bleibt ein möglichst scharfer Inzidenzwert ein wichtiger Gradmesser für die Entwicklung und zur Beurteilung der Lage – vor allem im Zusammenhang mit der Hospitalisierungsrate. Aus diesem Grund wollen wir hier ganz schnell wieder up to date sein.“ Inzwischen habe die Tageserfassung fast schon wieder das Niveau von vor dem Update erreicht. Damit sei dann aber auch wieder eine steigende Inzidenz zu erwarten.