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PolitikGrüne fordern Baumfällungen beim Umbau des MHKW-Geländes deutlich zu verringern

Grüne fordern Baumfällungen beim Umbau des MHKW-Geländes deutlich zu verringern

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Solingen/ Im Zuge einer gemeinsamen Begehung auf dem Gelände des städtischen Müllheizkraftwerks (MHKW) wurden Mitgliedern von Bezirksvertretung Mitte und Zentralen Betriebsausschuss geplante Umbaumaßnahmen erläutert. Die Planungen sehen auch die Fällung von 70 Bäumen vor, die unter die städtische Baumschutzsatzung fallen. Ein größerer waldartiger Bestand auf dem Gelände soll Parkplätzen weichen. Hier fordern die Grünen eine Überarbeitung der Planungen.

Dietmar Gaida, Fraktionssprecher der Grünen in der Bezirksvertretung Mitte, erklärt: „Den Planungen rund um eine Neustrukturierung des Betriebsablaufs am städtischen MHKW mitsamt den zahlreichen Baumfällungen können wir so nicht zustimmen. Gerade der Stadtteil Mitte entwickelt sich klimatisch bei zu erwartenden zunehmenden Hitzetagen aufgrund der Klimakrise in weiten Teilen zu einem Hitzehotspot. Das ‚Baumkonzept für die Stadt Solingen‘ (Drcks. 1649/2021) zeigt, dass das Quartier MHKW / Beethovenstraße von der Aufheizung der Wohnumgebung in der Klimakrise besonders negativ betroffen ist. Dem können wir nur durch mehr Grün im Stadtteil statt weniger Bäumen entgegenwirken.“

Logo: Bündnis90 / Die Grünen

Monika Tönnies, Sprecherin der Grünen im Zentralen Betriebsausschuss (ZBA) führt dazu
aus: „Wir Grüne fordern daher, die Planungen so zu überarbeiten, dass zusammenhängende Grünbereiche mit Baumbestand erhalten bleiben. Vor allem der waldartige Baumbestand, der für Parkplätze entlang der geplanten Ausfahrt aus dem Wertstoffhof sowie für ein neues
Straßenstück parallel zur vorhandenen Straße gefällt werden soll, muss geschützt werden. Um den dramatischen Auswirkungen des Klimawandels gerade auf dicht bebaute Quartiere wie die Innenstadt adäquat zu begegnen fordern wir zudem, Ersatzpflanzungen im Verhältnis zwei zu eins einzuplanen: für jeden gefällten Baum sind zwei neue zu pflanzen. Auch wären bei Zunahme der versiegelten Fläche Bereiche im Quartier zu bestimmen, wo zum Ausgleich entsiegelt werden kann. Gebäude müssen Gründächer und ggf. Fassadenbegrünung erhalten. Zunehmende Hitze ist ein großes gesundheitliches Risiko nicht nur für ältere Mitmenschen. Die Technischen Betriebe Solingen verstehen sich als Umweltbetrieb, daher sollten die Planungen noch einmal überarbeitet werden.“

Annette Müller, stadtplanungspolitische Sprecherin, fügt ergänzend hinzu: „Aktuell wird in Europa vor einer Hitzewelle gewarnt und der Hitzerekord im Juni 2002 von 38,3 Grad Celsius in Herten könnte fallen. Direkt angrenzend an das MHKW befindet sich laut Klimafunktionskarte ein Wohnviertel, das in heißen Tagen zu einer Wärmeinsel zu werden droht. In der Drcks. 2341/2022, Anlage 3 wird im Plangebiet des MVA-Umbaus am Mangenberg bereits heute eine Wärmeinsel festgestellt. Durch weniger Grün und mehr Versiegelung in unmittelbarer Nähe könnte sich dieser Effekt verstärken und der Bereich könnte sich entsprechend ausdehnen. Solche Risiken dürfen wir nicht mehr ignorieren. Wir Grüne fordern daher, dass auch bei kommunalen Planungen und Bauvorhaben auf eigenem Gelände ein routinemäßiger Klimacheck stattfindet, aus dem dann auch Schlüsse für die Planungen gezogen werden. Wir werden einen solchen Antrag in die Fachausschüsse einbringen.“

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