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Solingen"Süss statt bitter" - Orangennetzwerk bietet Früchte aus fairem Handel an

„Süss statt bitter“ – Orangennetzwerk bietet Früchte aus fairem Handel an

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Solingen/ Auch in diesem Jahr bietet die Evangelische Kirche in Solingen gemeinsam mit weiteren Partnern im Bergischen Land faire Orangen an. Unter der Überschrift „Süß satt bitter“ kommen die Zitrusfrüchte aus dem Projekt „SOS Rosarno“ in der Region Kalabrien in Süditalien. Dort werden geflüchtete Menschen, die in der Orangenernte arbeiten, ordentlich angestellt und fair bezahlt. Selbstverständlich ist das leider nicht. Um mit dem enormen Preisdruck der Supermarktketten zurechtzukommen, können viele Kleinbauern in Italien bloß Hungerlöhne bezahlen. „Die Orangenernte ist in weiten Teilen Südeuropas eine Form moderner Sklaverei“, sagt Matthias Schmid, Ökumenepfarrer für den Evangelischen Kirchenkreis Solingen. Das Projekt „SOS Rosarno“ geht einen anderen Weg und versucht über Direktvermarktung die nötigen Mittel für faire Tariflöhne und Sozialleistungen zu erwirtschaften. So können Kleinbauern und Arbeitskräfte aus der kalabrischen Leinstadt Rosarno in Würde leben. Zudem unterstützt „SOS Rosarno“ die Flüchtlingsarbeit der protestantischen Waldenser Kirche – das Projekt „Mediterranean Hope“. Kirchengemeinden in ganz NRW helfen, damit „SOS Rosarno“ Erfolg hat.

Bild: Evang. Kirchenkreis Solingen

Seit dem vergangenen Jahr gehört auch die Evangelische Kirche in Solingen dazu. Eine erste Orangenaktion im vergangenen Herbst stieß auf großen Zuspruch: Fünf Tonnen der Zitrusfrüchte wurden im Herbst 2021 in Solingen bestellt und verteilt. „Im Februar 2022 entstand dann unser ‚Orangennetzwerk Rosarno‘“, berichtet Christine Reinert-Bohne, die ehrenamtlich im Netzwerk mitarbeitet. Neben der Evangelischen Kirche in Solingen gehören auch die Weltläden der Evangelischen Kirchengemeinden Wald und Rupelrath, die Evangelische Jugendbildungsstätte Hackhauser Hof, die Vereinte Evangelische Mission (VEM) in Wuppertal sowie Einzelhändler und Einkaufskooperativen und viele ehrenamtlich Helfende aus Solingen und Umgebung dazu. „Weil sie Fair Trade Town ist, kooperiert auch die Stadt Solingen mit uns“, freut sich Reinert-Bohne. Durch das Netzwerk kann die Bestellung der Orangen in diesem Jahr viel professioneller erfolgen. Auch ein Bioladen aus Wermelskirchen hat sich dem Orangennetzwerk angeschlossen und stellt seinen Webshop zur Verfügung. So kann in diesem Jahr bequem online bestellt werden. Die Früchte können dann von den Konsumentinnen und Konsumenten Anfang Dezember und Anfang Februar abgeholt werden. „Um den ökologischen Fußabdruck und die Transportkosten möglichst klein zu halten, sammeln wir die Bestellungen“, erläutert Orangen-Netzwerkerin Reinert-Bohne: „Zweimal im Jahr kommt dann ein LKW aus Rosarno. Wir stellen die Früchte entsprechend der Bestellungen zusammen und informieren darüber, an welchen Terminen sie abgeholt werden können.“ Bei der Bestellung kann man zwischen fünf Abholorten wählen, drei davon sind in Solingen.

Wer faire Früchte in die Nikolausstiefel legen möchte, sollte jetzt bestellen. Bestellschluss für die erste Lieferung Anfang Dezember ist der 11. November 2022. Auch danach sind Bestellungen weiter möglich, die Früchte kommen dann aber erst im Februar 2023. Die Orangen können in Kisten zu je 10 Kilogramm bestellt werden. Das sind etwa 50 bis 60 Orangen. Jede Kiste kostet 33 Euro. Wer nicht so viele Orangen verbrauchen will, kann sich einfach mit anderen zusammentun und gemeinsam eine Kiste bestellen. Neben den fairen Orangen bietet das Orangennetzwerk auch noch faire Zitronen, Clementinen, Nüsse und Avocados an. Weitere Produkte wie Orangenmarmelade oder Olivenöl sollen folgen. Alle Waren stammen aus dem Projekt „SOS Rosarno“.

Info

Bestellungen sind jederzeit möglich unter https://rosarno.kraemerladen.bio.

Mehr Informationen gibt es unter www.klingenkirche.de oder  https://www.rupelrath.de/orangenprojekt.html.

Neben den fairen Früchten bietet das Netzwerk auch noch Informationen über die Initiative „SOS Rosarno“ an. Auf einen Infoabend im September folgt am 8. November ein Filmabend (19.00 Uhr, Christuskirche Rupelrath, Opladener Str. 5-7). Der Film „Mediterranea“ erzählt die Geschichte einer Flucht zweier Männer aus Burkina Faso und ihrer schweren Lebensbedingungen als Wanderarbeiter in Süditalien.

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