SPD-Ratsherr Uli Preuss: „Land muss jetzt schnellstens Förderung für Klinikum-Ausbau zusagen“
Solingen/ „Die alarmierenden Nachrichten über die Lage der St. Lukas Klinik und der Kplus-Gruppe sind der ultimative Weckruf in Sachen Krankenhaus-Finanzierung“, sagt Uli Preuss, SPD-Sprecher im Gesundheitsausschuss und Mitglied des Aufsichtsrats des Städtischen Klinikum. „Damit müsste jetzt wirklich jedem klar sein, dass die Berichte über die finanzielle Notlage in vielen Kliniken keine Panikmache der Verbände sind.“ Hier gehe es auch nicht um irgendein kleines Kreiskrankenhaus auf dem Land, sondern um hochmoderne Kliniken mit anerkannten Fachabteilungen in einer Metropolregion.
„Die Finanzierung der Krankenhäuser in Deutschland muss dringend neu aufgestellt werden“, sagt Uli Preuss, der die Solinger Krankenhäuser auch aus langjähriger beruflicher Erfahrung genau kennt. Der Prozess auf Bundesebene müsse dazu ebenso zügig laufen wie gravierende Veränderungen in NRW: „Das Land muss seiner Aufgabe, die Kliniken baulich zu finanzieren, endlich gerecht werden.“ Nach Berechnungen der Krankenhausgesellschaft machten allein die NRW-Kliniken stündlich 190.000 Euro Schulden. Für Solingen heiße das ganz konkret: „Für den Ausbau des Städtischen Klinikums muss schnellstens eine hohe Fördersumme fließen.“ Spätestens mit der Schließung der Ohligser St. Lukas Klinik sei das Städtische Klinikum nochmals stärker gefordert als ohnehin schon. Uli Preuss: „Die Großstadt Solingen braucht auch in Zukunft eine leistungsstarke und hochmoderne Krankenhaus-Versorgung.“
Gerade von einem kirchlichen Träger erwarte er nun aber auch, dass neben den Patientinnen und Patienten vor allem die Beschäftigten im Mittelpunkt der weiteren Überlegungen stünden. „Hier geht es für viele Menschen nicht nur in Ohligs auch um die Glaubwürdigkeit des Erzbistums.“
Erneut bestätigt sehen sich Uli Preuss und die SPD-Ratsfraktion durch diese Entwicklung in den aktuellen Ratsbeschlüssen: „Wir hätten auf diese Bekräftigung wirklich gerne verzichtet – aber sie zeigt endgültig, wie richtig die schwierigen Entscheidungen zur Kostenstruktur im Klinikum waren und sind.“ Insbesondere dürfe man sich nicht durch kleinere Überschüsse blenden lassen: „Wie wir jetzt bei Kplus sehen, sagt ein solcher Überschuss noch lange nichts aus über die Liquidität eines Hauses.“ Der Klinikum-Aufsichtsrat: „Die Entscheidung ist uns wahrlich schwergefallen – aber für die fast 2.000 Beschäftigten und die Bewahrung des Klinikums in Solinger Hand gibt es keine realistische Alternative.“