- Anzeige -spot_img
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -
SolingenSt. Lukas Klinik droht die Insolvenz - K-Plus Gruppe beantragt Schutzschirmverfahren

St. Lukas Klinik droht die Insolvenz – K-Plus Gruppe beantragt Schutzschirmverfahren

- Anzeige - spot_img

Schwerer Schlag für den Krankenhaus-Standort SolingenSchutzschirmverfahren der Kplus Gruppe wirft viele Fragen auf – Land muss Gesundheitsversorgung sichern

Solingen/ Nachdem die Kplus Gruppe am Donnerstag überraschend das Schutzschirmverfahren beantragt hat, kommen auf die Stadt Solingen und auch auf das Klinikum Solingen große Herausforderungen zu. „Diese Nachricht, die uns zu diesem Zeitpunkt plötzlich und ohne Abstimmung erreicht, bedeutet einen schweren Schlag für unsere Stadt“, sagt Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Viele Menschen und Familien sind unmittelbar betroffen. Sie müssen so wie auch ich fassungslos erkennen, was aus der St. Lukas Klinik geworden ist.“ Das Schutzschirmverfahren des deutschen Insolvenzrechts verbindet die vorläufige Eigenverwaltung mit dem Ziel, frühzeitig einen Insolvenzplan vorzulegen, der die Sanierung eines Unternehmens erleichtert. Diesen Weg hat die Kplus Gruppe nun eingeschlagen.

 Enttäuschung über Vorgehen der Kplus Gruppe

„Der überraschende Schritt der Kplus Gruppe wirft für Solingen jetzt viele Fragen auf“, erklären OB Tim Kurzbach und Gesundheitsdezernent Jan Welzel. „Wie lässt sich eine mögliche Versorgungslücke schließen, die aufgrund dieser Entwicklung zu befürchten ist? Von der Geschäftsführung der Kplus Gruppe erwarten wir nun umgehend Details und Antworten.“

 Es gilt, eine mögliche Versorgungslücke zu verhindern

Kurzbach und Welzel reagieren enttäuscht auf das Vorgehen der Kplus Gruppe. Denn nachdem diese bereits am Donnerstag beim Amtsgericht das Schutzschirmverfahren beantragt habe, sei die Geschäftsführung erst am Freitagvormittag das erste Mal auf das Rathaus zugegangen. „Bei der Tragweite dieser Entscheidung wäre es angemessen gewesen, uns frühzeitig einzubeziehen“, sagen Kurzbach und Welzel. „Nun ist auch das Land gefordert, endlich zu handeln, um den Gesundheitsstandort Solingen zu sichern. Denn Ziel muss es sein eine stabile Vollversorgung der Solinger Bevölkerung sicherzustellen“, verdeutlicht Jan Welzel. „Dazu muss eine ausreichende Schlaganfallversorgung (Stroke Unit) ebenso gehören wie eine leistungsstarke Notfall-Ambulanz.“

 Gespräche mit der Kplus Gruppe in der kommenden Woche

Schon in der kommenden Woche werden Kurzbach und Welzel die Geschäftsführung der Kplus Gruppe zusammen mit deren tragenden Gesellschaftern zu einem Gespräch ins Rathaus einladen. Kurzbach: „Dann erwarten wir Konzepte, Vorschläge und mehr Kooperationsbereitschaft als in den vergangenen Tagen – insbesondere auch vom Erzbistum Köln als Träger der Kplus Gruppe.“

 Stadt fordert schnelle finanzielle Zusagen durch das Land

Neben allen organisatorischen und personellen Anforderungen, die jetzt auf die Stadt und ihr Klinikum zukommen, ist auch von zusätzlichen Investitionen in beträchtlicher Höhe auszugehen. Für deren Finanzierung sehen die Stadt Solingen und das Klinikum Solingen eindeutig das Land Nordrhein-Westfalen in der Pflicht. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung muss das Land NRW nunmehr auch die notwendigen Neubaumaßnahmen des Klinikums finanziell ausreichend unterstützen“, fordern neben Tim Kurzbach und Jan Welzel auch Dr. Martin Eversmeyer, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Kai Sturmfels.

 „Die entsprechenden Planungen, die ein modernes kommunales Krankenhaus der Maximalversorgung in Solingen abbilden, sind dem Ministerium seit langer Zeit bekannt“, betonen Kurzbach und Welzel. „Wir haben das Konzept bereits Ende 2021 vorgelegt – gleich nachdem bekannt wurde, dass die Kplus Gruppe die St. Lukas Klinik in Ohligs zur Mitte dieses Jahrzehnts schließen wird. Durch das Schutzschirmverfahren der Kplus Gruppe ist dieser Prozess für die Menschen in Solingen nun überraschenderweise extrem beschleunigt worden. Für die Neuausrichtung des Krankenhaus-Standorts Solingen muss das Land nunmehr schnell entscheiden und entsprechende Fördermittel zur Verfügung stellen, um die Versorgung in der Klingenstadt sicherzustellen.“

 

- Anzeige - spot_img
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -spot_img

Weitere Nachrichten

- Anzeige -