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SolingenUnterburg: Planung für den Parkplatz auf der Wupperinsel wird nicht weitergeführt

Unterburg: Planung für den Parkplatz auf der Wupperinsel wird nicht weitergeführt

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Solingen/ Die Planungen zur Umgestaltung der Wupperinsel in Unterburg werden aktuell nicht weitergeführt. Das ist das Ergebnis eines intensiven Austausches von Stadt, Politik, Anwohnern und Gastronomen. Zum Abschluss eines mehrmonatigen Prozesses hatte es am vergangenen Mittwoch (21. Juni) auf Einladung von Stadt und Bezirksvertretung vor Ort einen Informationsabend mit allen Beteiligten gegeben, die auch bereits an einem ersten Treffen im Januar teilgenommen hatten.

Es wurde noch einmal deutlich, dass sich die Rahmenbedingungen wesentlich geändert haben, seitdem das Projekt im Zuge des Stadtteilentwicklungskonzeptes (ISEK) für Burg auf den Weg gebracht wurde. In den vergangenen Monaten hatte die Stadt Anregungen und Wünsche der Anlieger aufgenommen und in die Planung einfließen lassen. Der überarbeitete Entwurf wurde jetzt vorgestellt.

Dabei ging es unter anderem um den Wunsch nach einer Optimierung des Parkraums, aber auch darum, das Areal besser vor Überflutung zu schützen. In der Überarbeitung wurde deutlich, dass eine (mindestens) gleichbleibende Anzahl von Parkplätzen die weitere Gestaltung stark einschränken würde. So müsste etwa der Spielbereich verkleinert werden und es gäbe weniger Grün. Hinzu kommt, dass eine Umgestaltung, die private Grundstücksflächen, die derzeit nicht zur Verfügung stehen, außen vorlässt, aus Sicht der Verwaltung und der Stadtplanung nicht sinnvoll ist.  Die Wupperinsel baulich vom Fluss abzugrenzen, etwa durch einen Damm mit Deichkrone, ist nicht umsetzbar. Das Areal ist ausgewiesener Überflutungsbereich, deshalb sei eine solche Maßnahme nicht genehmigungsfähig, betonten Vertreter der Stadtverwaltung. Darüber hinaus würde ein solcher Damm aber auch die Fläche deutlich verkleinern.

Unabhängig von möglichen Planungsvarianten machten die in Unterburg Betroffenen im Gespräch aber auch noch einmal deutlich, dass sie sich derzeit keine weitere Baumaßnahme im Ort vorstellen können. Nach Umbau der Eschbachstraße, Pandemie, Hochwasser im Juli 2021 und Schwierigkeiten, die sich durch die Energiekrise und die Folgen des Ukraine-Krieges ergeben, befürchten sie weitere Einschränkungen und Umsatzeinbußen im Tourismus und in der Gastronomie. „Grundsätzlich halten wir die Aufwertung der Wupperinsel weiterhin für wichtig, auch deshalb, weil 2025 die Sanierung von Schloss Burg abgeschlossen sein wird“, betont Planungsdezernent Andreas Budde.  „Aber wir haben auch großes Verständnis für die Sorgen der Menschen in Burg.“

Deshalb sei es jetzt sinnvoll, den Prozess anzuhalten und die Idee zur Umgestaltung möglicherweise noch einmal aufzugreifen, wenn der Ort zur Ruhe gekommen ist. Stadt, Politik und Beteiligte vor Ort wollen dazu im konstruktiven Dialog bleiben. Aus dem ISEK wird das Projekt nun herausgenommen. Aus diesem Topf könnte nur ein ganzheitlicher Ansatz finanziert werden, der eine sichtbare Aufwertung und eine verbesserte Aufenthaltsqualität zum Ziel hat, nicht aber eine Umgestaltung mit dem Schwerpunkt Parkplatz. Der bereits bewilligte erste Bauabschnitt wird nicht umgesetzt, für die vorgesehene Fortsetzung im zweiten Bauabschnitt kein Förderantrag gestellt. Für einen zweiten Anlauf in der Zukunft müssten neue Förderzugänge erschlossen werden. 

Durchaus wünschenswert sei eine minimale Aufwertung der Fläche, zum Beispiel durch einen neuen Belag, eine Auslichtung des Uferbereiches, damit die Wupper besser gesehen werden kann, oder ein Wegeleitsystem. Dazu sind weitere Abstimmungen notwendig. Budde wies jedoch darauf hin, dass dafür aktuell weder personelle Kapazitäten noch Finanzmittel bereitstünden. 

Informationen gab es im Gespräch auch zu weiteren Themen, die den Stadtteil betreffen. So erläuterten die Technischen Betriebe eine geplante Kanalbaumaßnahme, die in einer Zeit aufgeführt werden soll, wenn nur wenige Touristen den Ort besuchen. Zudem wurde ein Ausblick auf das  gesamtstädtische Parkraumbewirtschaftungskonzept gegeben, in dem auch stadtbezirksbezogene Parkraumeinzelkonzepte erstellt werden.

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