Solingen/ Die Freien Demokraten fordern, dass das integrierte Elektromobilitätskonzept umgesetzt wird und der Ausbau schneller voranschreitet. „Der Kauf eines E-Mobils hängt ganz wesentlich davon ob, ob dieses Auto auch Zuhause und/oder im Stadtgebiet geladen werden kann. Dafür muss die Ladeinfrastruktur angepasst werden,“ sagt der Fraktionsvorsitzende der FDP, Jürgen Albermann.
Und die Anzahl der E-Autos wird deutlich zunehmen, da die EU ab 2035 keine Neuwagen mehr mit Verbrennungsmotoren zulassen wird.
Solingen ist laut Datenmosaik 2023 der Bezirksregierung Düsseldorf schon heute Spitzenreiter bei der Dichte an elektrisch betriebenen PKW in der Region. Auf 1.000 Einwohner kommen hier 10 E-Fahrzeuge. Düsseldorf kommt auf 7 PKW pro 1.000 Einwohner.
Anders sieht es bei der Ladeinfrastruktur aus. Hier schneidet Solingen mit 53 Ladesäulen bzw. 130 Ladepunkten deutlich schlechter ab als die anderen kreisfreien Städte. Dabei hat Solingen schon sehr frühzeitig ein integriertes Elektromobilitätskonzept aufgelegt, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur voranzubringen. Danach werden bis 2030 bis zu 1.000 Ladesäulen benötigt.
„Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen wir jedes Jahr 120 neue Ladesäulen errichten. Stattdessen stagniert der Ausbau und das Konzept wird nicht umgesetzt,“ kritisiert Albermann.
Dabei haben sich die Stadtwerke und die Technischen Betriebe bereit erklärt, ihren Beitrag zum Ausbau leisten zu wollen. Albermann: „Jüngst haben die Stadtwerke eine Anfrage auf Errichtung von Ladesäulen in zwei Gewerbegebieten eine Absage erteilt mit der Begründung, dass diese für die Stadtwerke nicht wirtschaftlich seien. Dabei gibt es Fördermittel vom Bund für den Ausbau öffentlicher Ladesäulen. Daher können wir die bremsende Haltung der Solinger Stadtwerke nicht nachvollziehen. In anderen Kommunen geht der Ausbau der Ladeinfrastruktur dagegen zügig voran. So steht in Hilden beispielsweise eine Vielzahl an Ladepunkten (179) und hier insbesondere an Schnellladepunkten (122) zur Verfügung.
