„Eltern sind dankbar für das Angebot„
Solingen/ Die SPD-Fraktion sieht im kurzfristig aufgebauten Spielgruppen-Angebot einen sehr guten Beitrag der Verwaltung gegen die Notsituation bei den KiTa-Plätzen. „Wir haben damit ein Angebot für drei Gruppen geschaffen, das den betroffenen Familien wenigstens stundenweise Entlastung bringt“, sagt Horst Koss, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Gleich in ihrer ersten Sitzung nach den Sommerferien ließ sich die Fraktion von Fachleuten des Rathauses über die aktuelle Situation in den KiTas und die neuen Spielgruppen informieren.
„Wir erfahren überall, dass die betroffenen Eltern dankbar sind für das Angebot, ihre Kinder wenigstens stundenweise betreuen lassen zu können.“ Dass die Verwaltung dies in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt habe, sei eine große Leistung aller Beteiligten im Rathaus. „Vor allem, wenn man die teilweise unfassbaren bürokratischen Hindernisse seitens des Landes kennt“, sagt Horst Koss.
Trotzdem sei natürlich klar, dass Spielgruppen kein Ersatz seien für eine gesicherte und qualifizierte pädagogische Betreuung und Förderung in einer Kindertagesstätte. „Außerdem ist es mal wieder so, dass die Stadt Solingen in der Not vor Ort die vollen Kosten übernimmt, weil das Land sich bei der Kinderbetreuung weiter stur zeigt.“
Auch im Sinne all derer, die sich in Solingen für die Betreuung der Kinder stark machen, will die SPD-Fraktion daher sehr viel intensiver darüber aufklären, wer für die KiTa-Misere verantwortlich ist. „In Solingen leiden ja nicht nur die Familien ohne KiTa-Platz darunter, sondern auch die Eltern, Kinder und Beschäftigten in den Kindertagesstätten“, sagt Horst Koss. „Außerdem die Wohlfahrtsverbände, Elterninitiativen und Kirchen, die als Träger zunehmend in finanzielle Sorgen rutschen.“
Mangelnde Finanzmittel und bürokratischer Starrsinn sorgten zudem dafür, dass etliche KiTa-Planungen in Solingen derzeit blockiert seien. Die Landesregierung kümmere das aber offensichtlich nicht. Horst Koss: „Wir können es nicht mehr hinnehmen, dass auf den gemeinsamen Brandbrief des Oberbürgermeisters und der Beigeordneten zum Problem der unzureichenden Landesmittel für die Investitionskosten im NRW-Familienministerium wirklich nichts weiter passiert.“