Schaf- und Rinderhalter sollten wachsam sein – In den benachbarten Niederlanden ist die Infektion mit der Blauzungenkrankheit festgestellt worden
Nordrhein-Westfalen/ In den benachbarten Niederlanden in mehr als 130 Betrieben eine Infektion mit der Blauzungenkrankheit (BTV Serotyp 3) festgestellt worden. Dies teil das Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (BVLA) mit. Besonders betroffen seien Schafe. Das Gesamtgebiet der Niederlande wird als infiziert ausgewiesen. Niederländische Experten erwarten, dass infizierte Gebiete bis zum Winter die Landesgrenzen zu Deutschland und Belgien erreicht haben werden.
Bei den Tieren sehr genau auf alle Symptome achten
Das für das bergische Städtedreieck zuständige Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt bittet daher vor allem Schafhalter in Solingen, Remscheid und Wuppertal darum, besonders wachsam zu sein. Es sei geboten, genauestens auf jegliche Symptome bei ihren Tieren zu achten. Bei einem Verdacht auf eine Infektion mit der Blauzungenkrankheit ist der Tierarzt des Vertrauens oder aber das Veterinäramt zu kontaktieren.
Keine Infektionsgefahr für Menschen
Für den Menschen besteht keine Infektionsgefahr.
Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Viruserkrankung, für die Wiederkäuer anfällig sind. In der Regel wird die Krankheit von Insekten übertragen.
Hohes Fieber, Fressunlust, Lethargie
Die Krankheit äußert sich bei Schafen mit hohem Fieber (bis 42°C), geschwollener Zunge, Fressunlust, Speicheln und lethargischem Verhalten. Im weiteren Verlauf sind auch Läsionen im Maul und an der Zunge möglich. Über Todesfälle wurde ebenfalls berichtet. Es ist von einem sehr dynamischen Verlauf auszugehen.
Es handelt sich bei dem Virusstamm um den Serotyp 3, der bei Schafen schwere Krankheitssymptome hervorrufen kann und für den es zurzeit keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Dieser Serotyp 3 war bisher nur in Italien / Sizilien, in Nordafrika, in Israel und in den USA vorgekommen.
Niederlande leiten Seuchenbekämpfung ein
Die Niederlande haben im gesamten Staatsgebiet Seuchenbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. In den Niederlanden sind in erster Linie Schafhaltungen betroffen, aber auch Rinderbetriebe wurden positiv auf das Virus getestet. Bei Rindern sind die Symptome nach jetzigem Kenntnisstand schwächer ausgeprägt.
Weitere Informationen gibt es beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen:
Das Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt ist per E-Mail zu erreichen unter veterinaeramt@solingen.de