Bergisches Land/ Jamal Naji ist gespannt. Ein Bundesligaspiel im (erweiterten) Rheinland am 11.11. hat der Trainer des Bergischen HC bislang noch nicht erlebt. Am Samstagabend möchten die Löwen natürlich auch abgesehen vom Karnevalsbeginn etwas zu feiern haben. Ein Sieg gegen den HSV Hamburg, der um 19.00 Uhr zu Gast in der Wuppertaler Unihalle ist, wäre ein hervorragender Anlass.
Es ist ein Spiel auf Augenhöhe, wenn der BHC auf die Hanseaten trifft. „Ich hatte vor der Saison noch gedacht, der HSV könnte vielleicht sogar um die Europapokalplätze mitspielen, nun sehe ich sie aber auch im sehr breiten Mittelfeld der LIQUI MOLY HBL“, erläutert Naji. Ein Grund dafür ist der Ausfall von Spielmacher Dani Baijens, der sich die Hand brach und dem HSV daher eine Weile nicht zur Verfügung steht. „Das tut ihnen weh“, ist der BHC-Coach überzeugt, der aber trotzdem eine Menge Qualität bei den Hamburgern sieht.
Mittelmann Leif Tissier gehört seit einigen Jahren zu den Leistungsträgern, Linksaußen Casper Mortensen ist einer der torgefährlichsten Spieler der Bundesliga, Jacob Lassen spielt
herausragend im rechten Rückraum. „Er gehört zu den besten Rückraum-Linkshändern der Liga“, sagt Naji, der daher betont, wie wichtig es sei, genau ihm vom Tor fernzuhalten. „Über Mortensen spielen sie natürlich viel erste Welle, ansonsten agieren sie im Angriff mit vielen schnellen und kurzen Pässen. Auch die Achse Tissier / Kreisläufer Niklas Weller ist schwierig zu verteidigen.“
Trotzdem ist der 37-Jährige zuversichtlich, dass dem BHC ein sehr gutes Spiel gelingen kann. Der Trend ist trotz der klaren 28:40-Niederlage in Magdeburg angesichts von zuvor drei Bundesliga-Siegen in Serie weiterhin positiv. „Man muss einfach anerkennen, dass Magdeburg uns maximal überlegen war an dem Abend“, sagt Naji. „In der Anfangsphase konnten wir noch mithalten, dann hat sich die Qualität einfach durchgesetzt, und der SCM hat keine Spur nachgelassen. Genau so hat es unsere Mannschaft auch aufgenommen und es entsprechend nicht als Rückschlag gewertet.“
Positiv nimmt der Coach mit, dass es dem Team gelang, gute Abschlussorte zu erspielen. „Wenn wir die Dinger dann konsequent versenken, verlieren wir wohl trotzdem, aber bei weitem nicht so hoch“, ordnet er ein. Die Stimmung vor dem HSV-Spiel ist also gut, mit der Trainingsleistung der vergangenen anderthalb Wochen ist Jamal Naji ebenfalls zufrieden. „Wir haben im Angriff an Kooperationsmöglichkeiten mit den Außenspielern gearbeitet und auch defensiv Schwerpunkte gesetzt.“
Zwar wurde das Team von einer weiteren Krankheitswelle erfasst, was zum einen oder anderen Ausfall im Training führte, doch grundsätzlich hoffen die Bergischen auf denselben Kader wie zuletzt in Magdeburg. Louis Oberosler bildet für Christopher Rudeck das Torhütergespann mit Peter Johannesson. Rudeck befindet sich nach seinem Muskelbündelriss wieder im Individualtraining, braucht aber noch ein paar Wochen. Außerdem ist Tom Kare Nikolaisen nach seiner Operation am Rücken noch bis zum nächsten Jahr außer Gefecht.
Karten für das Mittelfeldduell (möglicherweise mit etwas Karnevalsflair) in der Unihalle sind auf https://www.bhctickets.de erhältlich. Mit einem Sieg würden die Bergischen am HSV vorbeiziehen.