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Dies & DasEwigkeitssonntag und Totensonntag: Totengedenken und Gemeinschaft

Ewigkeitssonntag und Totensonntag: Totengedenken und Gemeinschaft

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Solingen/ Am kommenden Sonntag feiern evangelische Christinnen und Christen den Ewigkeitssonntag oder Totensonntag. Dann gedenken sie ihrer Verstorbenen. Neben klassisch gestalteten Gottesdiensten gibt es auch ganz neue Angebote.

Fest der Erinnerung

Kerzen, eine lange Tafel, besonderes Essen – das Angebot der Evangelischen Kirchengemeinde Widdert zum Ewigkeitssonntag geht in diesem Jahr neue Wege. Kein Wunder: die Gemeinde ist ja auch einer von etwa 20 Erprobungsräumen der rheinischen Kirche. Mit der Lizenz, Neues auszuprobieren. Am kommenden Totensonntag veranstaltet die Gemeinde zum ersten Mal ein „Fest der Erinnerung im Abendglanz“. „Wir laden Menschen dazu ein, sich in einer besonderen Weise an ihre Verstorbenen zu erinnern und Freude und Trauer zu teilen“, erzählt Pfarrerin Kristina Ziegenbalg, „und zwar egal, wie lange der Tod der betreffenden Menschen bereits zurückliegt.“ An einzelnen Stationen sollen diese Erinnerungen aufleuchten. Wer mag, kann dazu ein besonderes Foto oder einen Gegenstand mitbringen. Dazu gibt es ruhige Musik und einen Segen. Wer zwischendurch mit seinen Erinnerungen allein sein möchte, findet dazu einen geeigneten Rückzugsort.

Auch das gemeinsame Essen an einer langen Tafel soll dem Gedenken an die Verstorbenen dienen. Dazu können die Teilnehmer Speisen mitbringen, die sie besonders mit dem verstorbenen Menschen verbinden: seinen Lieblingskuchen vielleicht oder einen Kartoffelsalat nach seinem Lieblingsrezept. „Es sollte aber nicht zu aufwändig sein und mit maximal einem Besteckteil gegessen werden können“, bittet Pfarrerin Ziegenbalg. Das „Fest der Erinnerung“ beginnt am 26. November 2023 um 17.00 Uhr in der Evangelische Kirche Widdert, Lacher Straße 43. Um planen zu können, bittet die Gemeinde um eine Anmeldung unter Tel. 0212 / 80 99 28.

Gemeinschaft und Wärme im Gemeindehaus

Um Gemeinschaft geht es auch bei der Einladung, die die Kirchengemeinde Ketzberg für alle ausspricht, die am Ewigkeitssonntag nach dem Besuch auf dem Friedhof nicht alleinbleiben möchten. „Unser Gemeindehaus ganz in der Nähe des Ketzberger Friedhofs ist ab 11.30 Uhr offen. Wir laden dazu ein, sich dort aufzuwärmen und andere Menschen zu treffen“, sagt der Ketzberger Pfarrer Christof Bleckmann. Dazu gibt es ab 11.30 Uhr heiße Suppe, Kaffee und Kuchen. Bleckmann: „Vielleicht können wir der einen oder dem anderen so dabei helfen, diesen Tag nicht nur traurig, sondern gemeinschaftlich, tröstlich und hoffnungsvoll zu erleben.“ (Evangelisches Gemeindehaus Ketzberg, Tersteegenstraße 52)

Stilles Gedenken in der Lutherkiche

Die Lutherkirche steht am Sonntag ganz im Zeichen des stillen Totengedenkens. Von 10.30 bis 14 Uhr sind in den Seitenkapellen die Namen aller seit dem 1. Advent 2022 Verstorbenen aus der Gemeinde zu lesen. Angehörige können dort eine Kerze entzünden. Zwischen 11 und 12 Uhr findet in der Kirche der Gottesdienst statt. Danach herrscht wieder Stille.

Andachten und Gottesdienste zum Totengedenken

Alle evangelischen Kirchengemeinden in Solingen laden am Ewigkeits- oder Totensonntag zu besonderen Gottesdiensten ein. In einigen ist es an diesem Tag Brauch, die Namen aller verstorbenen Gemeindemitglieder des zurückliegenden Jahres zu verlesen. Einige Solinger Gemeinden laden zusätzlich zu dem Gottesdienst am Sonntagmorgen am Mittag oder Nachmittag zu einem Totengedenken auf dem Friedhof ein. Die Dorper Gemeinde gestaltet um 12.15 Uhr eine Andacht auf dem Evangelischen Friedhof Grünbaumstraße und wird wieder besonders gestaltete Karten mit den Namen der Verstorbenen des zurückliegenden Jahres aufhängen, die sich die Angehörigen mit nach Hause nehmen dürfen.

Alle Gottesdienste und Andachten der evangelischen Gemeinden am Ewigkeits- oder Totensonntag finden Sie unter www.klingenkirche.de.

Stichwort: Ewigkeits- oder Totensonntag
Der Ewigkeitssonntag gehört bereits seit der Reformation vor mehr als 500 Jahren zum evangelischen Kirchenjahr und erinnert an die christliche Hoffnung auf die Auferstehung der Verstorbenen zu einer ewigen Gemeinschaft mit Gott. Im Jahr 1816 erhielt der Sonntag durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. auch den staatlichen Charakter des Totengedenkens. Seither ist auch die Bezeichnung „Totensonntag“ im Gebrauch. Der Ewigkeits- oder Totensonntag ist der letzte Sonntag im evangelischen Kirchenjahr, bevor mit dem 1. Advent ein neues Kirchenjahr beginnt.

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