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Dies & DasStadt und TBS pflanzen mehr als 400 neue Bäume im gesamten Stadtgebiet

Stadt und TBS pflanzen mehr als 400 neue Bäume im gesamten Stadtgebiet

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Oberbürgermeister Tim Kurzbach präsentiert die neuen Baumpflanzungen im Rahmen eines Pressegespräches an der Adolf-Kolping-Straße in Wald

Solingen/ In der aktuellen Pflanzperiode haben die Stadt Solingen und der Teilbetrieb Stadtgrün und Stadtbildpflege der Technischen Betriebe Solingen (TBS) mehr als 400 neue Bäume im innerstädtischen Bereich gepflanzt. Das zusätzliche Stadtgrün auf privaten und öffentlichen Flächen erfüllt vielfältige Wohlfahrtsfunktionen: Die Bäume bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere, mindern Hitze durch Beschattung und Verdunstungskühlung, filtern Staub, speichern klimaschädliches CO2, fördern ein attraktives Stadtbild und nachweislich auch die (psychische) Gesundheit der Menschen u.v.w.m.

Die Umsetzung wichtiger stadtweiter Ziele aus der Nachhaltigkeitsstrategie, dem Klimaanpassungskonzept und dem Solinger Baumkonzept werden mit zahlreichen Einzelprojekten an vielen Orten im Stadtgebiet und damit für Bürger:innen erlebbar vorangetrieben.

Möglich wurden die Neupflanzungen, indem auf öffentlichen und auf privaten Flächen unterschiedlichste Wege beschritten und Partner mit ins Boot geholt werden konnten. Dazu gehören

die Neuschaffung von Baumbeeten in bisher baumlosen Straße über ein Förderprojekt;

(Nach)Pflanzungen von bestehenden Baumstandorten, u.a. durch Ausgleich- und Ersatzmittel der Baumschutzsatzung;

neue Baumstandorte auf privaten Grundstücken dank des anhaltend hohen Interesses an der Kampagne „Menschen brauchen Bäume – Bäume brauchen Menschen“;

Baumpflanzungen auf innerstädtischen Freiflächen, insbesondere auf Friedhöfen.

Bei allen Pflanzungen handelt sich um mindestens acht Jahre alte, hochstämmige Laubbäume (mit mind. 16-18 cm Stammumfang u. einer Höhe von 2 bis 3 m), die in speziellen Baumschulen aufgezogen und zur Auspflanzung vorbereitet wurden. Die Stadt nutzt aktuelles Wissen aus einschlägigen Fachkreisen zu klimaresilienten, insektenfördernden Baumarten – wie z.B. die Zukunftsbaumliste, die der Arbeitskreis Stadtbäume der Gartenamtsleiter-Konferenz (GALK) beim Deutschen Städtetag gemeinsam mit dem Bund deutscher Baumschulen (BdB e.V.) veröffentlicht.

Neuschaffung von Baumbeeten in baumlosen Straßen – Förderprojekt „Too hot to handle“

Die Baumpflanzungen an der Adolf-Kolping-Straße stehen beispielhaft dafür, dass in stark verdichteten Wohnquartieren und baumlosen Straßenabschnitten neue Baumbeete geschaffen wurden. Diese Maßnahme aus dem Solinger Baumkonzept wurde zu 100% aus Fördermitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.

In fünf Straßen in Solingen (in jedem Bezirk eine) wurden insgesamt 18 neue Baumscheiben in den vorhandenen Straßenquerschnitt integriert. Die Planung im Bestand war anspruchsvoll, da z.B. vorhandene Leitungen, Einfahrten sowie zukünftige Anleitermöglichkeiten der Feuerwehr zu Wohngebäuden beachtet werden müssen. Eine Zusammenarbeit verschiedenster Ämter / Bereiche der Stadtverwaltung und bei den TBS haben hier gemeinsam zum Erfolg beigetragen. Dies unter großem Zeitdruck aufgrund der Umsetzung im Rahmen der Förderung, die eine Fertigstellung bis Ende 2023 erforderte.

Neben der Adolf-Kolping-Straße wurden in der Luisenstraße, der Erlenstraße, der Unionstraße und der Schützenstraße neue Baumbeete gebaut und gepflanzt. Die Wahl ist auf diese Straße gefallen, da es hier wenig öffentliches oder privates Grün gab und stadtklimatisch Tendenzen zur Überhitzung bestehen. Außerdem sind es Straßen mit überwiegend Wohnbebauung und die Straßenquerschnitte sind ausreichend breit, sodass Änderungen in der Verkehrsführung nicht erforderlich waren.

Erstmalig erprobt werden sogenannte hydrologisch optimierte Baumbeete, deren Einfassung so ausgebildet ist, dass das Regenwasser der Straßenoberfläche in die Baumstandorte hineinläuft und dort versickert. Bei der aktuellen Häufung der Dürresommer zählt in den Sommermonaten jeder Tropfen Wasser, um die Bäume ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Darüber hinaus bietet diese Art von Grünflächen einen Baustein der Schwammstadt, bei der es darum geht, möglichst viel Regenwasser vor Ort zu versickern, das Grundwasser anzureichern, die Pflanzen zu versorgen sowie durch Verdunstungskühle der starken Erwärmung entgegen zu wirken.

Die Bäume sind bereits gepflanzt und erhalten am Tag selbst einen schützenden Anstrich der Baumrinde. Dieser Anstrich wird inzwischen bei allen Neupflanzungen durchgeführt, um die Rinde vor der starken Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten zu schützen. Ohne diesen kann es in den ersten Jahren zu Rissen in der Rinde kommen, welche das Auftreten von Schädlingen oder Schadpilzen begünstigt.

Dies trägt insgesamt dazu bei, dass die über 8.000 Baumstandorte an Straßen sukzessive wachsen, was auch zukünftig weiter vorangetrieben werden soll – wie z.B. an der Dunkelnberger Straße in Ohligs, wo nach Verlegung der Leitungen durch die Netze Solingen nun weitere Baumstandorte entstehen sollen.

(Nach)Pflanzungen von bestehenden Baumstandorten und als Ausgleich von Eingriffen

Das Baumkonzept Solingen sieht neben der Erweiterung des Baumbestandes auch den Erhalt der vorhandenen Straßenbaumstandorte vor. Das bedeutet, dass eine vorhandene Baumscheibe bald nachgepflanzt wird, wenn der Baum ausgefallen ist bzw. gefällt werden musste. Die Gründe für den Ausfall von Bäumen sind vielschichtig, da die Standortbedingungen in der Stadt extrem sind (Trockenheit, Streusalz, Anfahrtsschäden, Bodenverdichtung etc.). Zur Nachpflanzung der Standorte (insgesamt 59 Bäume) nutzt die Stadt Solingen die Ausgleichszahlungen aus der Baumschutzsatzung.

Wenn gesunde städtische Bäume aufgrund eines Bauvorhabens nicht erhalten werden konnten, ist an anderer Stelle eine Ersatzbepflanzung vorzunehmen. Hier gelten für städtische Bäume die gleichen Vorgaben aus der Solinger Baumschutzsatzung wie für private Bäume. Im vergangenen Jahr wurden vor diesem Hintergrund 27 Bäume als Ersatzbäume gepflanzt.

Mit der Umgestaltung / Aufwertung der Grünanlage „Bärenloch“ wurden zudem insgesamt 25 neue schattenspendende Bäume gepflanzt.  

Hohes Interesse an Baumpatenschaften – neue Baumstandorte auf privaten Flächen

Über die Kampagne „Menschen brauchen Bäume – Bäume brauchen Menschen“ konnten auch in 2023 zahlreiche Solinger gewonnen werden, die insgesamt 138 Bäume auf ihren privaten Flächen ein neues Zuhause geben. Ab dieser Woche startet die Pflanzung. Bereits in der vergangenen Pflanzperiode Winter 2022 / 2023 gelang es über Baumpaten 134 Bäume zusätzlich anzupflanzen.

Jede Baumpate wird fachkundig beraten, welche Baumart zu den Gegebenheiten (Abstände zu Gebäuden und Nachbargrundstücken) und den persönlichen Wünschen passt (z.B. Laubbaum oder Obstbaum). Ein von der Stadt beauftragtes Unternehmen setzt fachgerecht die Bäume ein, samt Baumpfählen, Düngung und einem Wassersack. Ab da übernehmen die Baumpaten das Anwachsen. Viel Arbeit haben sie nicht: In den ersten Jahren sollten sie den Baum in trockenen Frühjahrs- und Sommermonaten mit Wasser versorgen. In einer mit der Stadt geschlossen Vereinbarungen stimmen sie zu, den Baum langfristig zu erhalten.

Wer in verdichteten, innerstädtischen Quartieren und Siedlungen wohnt, die sich durch den Klimawandel stark aufheizen, kann sich auch in 2024 melden und Baumpae werden (Kontaktdaten und erste Infos per Mail an: baumpatenschaften@solingen.de). Vorbehaltlich der erforderlichen städtischen Haushaltsmittel wird so die Pflanzperiode Winter 2024 / 2025 vorbereitet. Bereits 25 Personen stehen auf der Warteliste.

Baumpflanzungen auf weiteren innerstädtischen Freiflächen – u.a. auf Friedhöfen

Friedhöfe sind Orte der Ruhe, der Besinnlichkeit, aber sie bieten auch vielen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum inmitten der Stadt: Friedhöfe tragen dazu bei, die Insektenvielfalt sowie die Artenvielfalt insgesamt zu erhalten und zu verbessern. Durch verstärkte Baumpflanzungen sowohl auf den städtischen Friedhöfen als auch auf konfessionellen Friedhöfen können sogenannte „Parkwälder“ entstehen, die gerade im Umfeld von Klimahotspot-Bereichen im urbanen Raum eine große Wirkung entfalten: An heißen Sommertagen kann der Abkühlungseffekt auch bereits bei kleineren Flächen (von ca. 1 Hektar = i.d.R. 1 Fußballfeld) fünf bis sechs Grad Celsius betragen und bis zu 400 Meter in die umliegenden Quartiere ausstrahlen.

In dieser Pflanzperiode werden so 128 Bäume auf dem ev. Friedhof Bonner Straße (82) sowie auf den kath. Friedhöfen St. Katharina / Rosenkamper Straße (25) und St. Joseph / Hackhauser Straße (21) gepflanzt. Sie ergänzen die mehr als 170 Friedhofsbäume, die bereits 2022 und 2023 aus dem gleichen städt. Programm gepflanzt wurden.

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