Bei dem verheerenden Großbrand in einem Mehrfamilienhaus in Höhscheid waren in der Nacht zum Montag vier Menschen ums Leben gekommen – Zahlreiche weitere Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt und befinden sich weiterhin in intensivmedizinischer Behandlung
Solingen/ Im Zusammenhang mit dem verheerenden Großbrand an der Grünewalder Straße, bei dem in der Nacht von Sonntag auf Montag vier Menschen ums Leben kamen, hat die Polizei einen Tatverdächtigen (21) ermittelt. Nach Informationen, die Solinger Nachrichten exklusiv vorliegen, kam es bereits am Mittwochabend zu einer Hausdurchsuchung in einem Mehrfamilienhaus am Rande der Solinger Innenstadt. Im Anschluss der Durchsuchung wurde der Verdächtige zur polizeilichen Vernehmung mit auf die Dienststelle genommen. Er wurde dann vorläufig festgenommen.
Ein Polizeisprecher bestätigte am Donnerstagabend gegenüber unserer Redaktion, dass am Mittwoch zur fraglichen Uhrzeit ein Polizeieinsatz stattgefunden hat. „Weitere Angaben dazu können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen allerdings nicht erfolgen“ so der Polizeisprecher weiter. Nachbarn bestätigten ebenfalls den Polizeieinsatz und berichteten von zahlreichen Polizeikräften vor Ort.
Nach bestätigten Informationen wird der Mann jetzt von einem Solinger Rechtsanwalt vertreten. Der Tatverdächtige soll kooperativ sein. Er bestreitet allerdings die ihm zur Last gelegten Vorwürfe. Nach Aussagen aus dem Umfeld des Mannes soll dieser für den Zeitraum der Tat ein Alibi haben.
Die intensiven Überprüfungen der Mordkommission konnten den Tatverdacht bislang allerdings nicht hinreichend bestätigen. Auch die Anhörung eines Zeugen und die Auswertung von Videomaterial einer Überwachungsanlage sollen keine weiteren Anhaltspunkte für eine Tatbeteiligung des Mannes ergeben haben Der 21-Jährige wurde nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen am Karfreitagvormittag aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Er steht allerdings weiterhin im Focus der polizeilichen Ermittlungen.