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Landgericht Wuppertal lädt ein: „Jugendliche auf der schiefen Bahn – Erziehung und Strafrecht“

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7. Veranstaltung der Vortragsreihe #RechtSo

Wuppertal/ Können Jugendliche erzogen werden, indem ihnen strafrechtliche Sanktionen auferlegt werden? Welche Wirkung hat es auf die Entwicklung von Jugendlichen, wenn ein Ermittlungsverfahren gegen sie eingeleitet wird oder sie sich vor Gericht verantworten müssen? Und wie sieht der Gefängnisalltag von jugendlichen Straftätern aus? Zu diesen und anderen Fragen findet am Donnerstag, 18. April 2024, eine Veranstaltung der Vortragsreihe #RechtSo im Landgericht Wuppertal statt. Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Wuppertal werden sich verschiedene Experten in zwei Kurzvorträgen und einer Podiumsdiskussion mit verschiedenen Aspekten des Jugendstrafrechts auseinandersetzen.

In einem ersten Vortrag wird Staatsanwältin Lea Simm einen Überblick über den Ablauf eines Strafverfahrens geben, welches sich gegen Jugendliche richtet. Dabei wird sie nicht nur die Besonderheiten des Ermittlungsverfahrens und des Strafprozesses erläutern, sondern auch darstellen, welche Rechtsfolgen der Jugendrichter in einem Strafurteil gegen junge Straftäter verhängen kann und nach welchen Kriterien sich die Auswahl der Rechtsfolge richtet.

Danach wird der kommissarische stellvertretende Anstaltsleiter der Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf Lennart Fehse interessante Einblicke in den Gefängnisalltag von jugendlichen Gefangenen gewähren. Hierbei wird er die in der Justizvollzugsanstalt geltenden Regeln, Beschränkungen und Möglichkeiten insbesondere einer schulischen oder beruflichen Weiterbildung erläutern.

In der anschließenden Podiumsdiskussion werden die genannten Referenten mit dem langjährigen Jugendrichter Richter am Amtsgericht Jörg Sturm, der Leiterin der Jugendhilfe in Strafverfahren (ehemals „Jugendgerichtshilfe“) bei der Stadt Wuppertal Diplom-Sozialarbeiterin Simone Braun und der auf die Verteidigung von jugendlichen Beschuldigten spezialisierten Fachanwältin für Strafrecht Alexandra Landwehr-Seidel über ihre Erfahrungen mit jugendlichen Straftätern sprechen. Thematisiert werden unter anderem die Ursachen für die frühe Kriminalität und die Wirkung, die das Durchleben eines Strafverfahrens und die Verhängung verschiedener Sanktionen auf Jugendliche haben kann.

Lothar Leuschen, Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung, wird diese Frage- und Diskussionsrunde moderieren.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe #RechtSo, die das Landgericht Wuppertal in Kooperation mit dem Amts- und dem Arbeitsgericht Wuppertal, der Staatsanwaltschaft Wuppertal, dem Anwaltsverein Wuppertal, den Notaren des Landgerichtsbezirks, der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid sowie der Westdeutschen Zeitung begründet hat. Im Rahmen dieser Reihe werden in drei bis vier Abendveranstaltungen pro Jahr im Schwurgerichtssaal des historischen Landgerichtsgebäudes Rechtsthemen behandelt, die im Leben der Bürgerinnen und Bürger von hoher Bedeutung oder für diese von besonderem Interesse sein können. Das jeweilige Thema wird dabei zunächst in Kurzvorträgen und / oder Diskussionsrunden durch erfahrene und fachlich versierte Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Anschließend erhalten die Gäste die Gelegenheit, eigene Fragen an die Experten zu richten.

Die Vortragsveranstaltung beginnt um 19:00 Uhr im Schwurgerichtssaal des Landgerichtsgebäudes (Eiland 1, 42103 Wuppertal) und dauert insgesamt etwa zwei Stunden. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Es bedarf aber einer Anmeldung über die unter dem folgenden Link erreichbare Webseite: https://www.wz.de/rechtso-anmeldung. Aus Kapazitätsgründen sind die Teilnahmeplätze begrenzt.

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