Polizei stellt nach stundenlanger Spurensuche mehrere Kisten mit Beweismitteln sicher
Solingen/ Die Anwohner in der beschaulichen Hofschaft Openpilghausen sind auch zwei Tage nach der Festnahme ihres Nachbarn Daniel S. (39) tief schockiert. Eine Anwohnerin beschrieb den 39-Jährigen in einem Pressegepräch als „immer freundlich und hilfsbereit“. Die Frage, wie man solch eine Tat umsetzen kann, bei der eine ganze Familie ermordet wurde, steht vermutlich noch lange offen. Wie die Staatsanwaltschaft Wuppertal mitteilt, schweigt der Beschuldigte bislang zu den Vorwürfen. Er wird von einem erfahrenen Strafverteidiger vertreten.
Auch zwei Tage nach der Festnahme und der ersten Durchsuchung war die Mordkommission am Mittwoch wieder mehrere Stunden in dem Wohnhaus im Einsatz. Spezialisten der KTU (Kriminaltechnische Untersuchung) sicherten im Haus weiterhin Spuren. Anschließend wurden mehrere Kisten mit Beweismitteln in einen Polizeitransporter geladen und weggefahren. Wie zu erfahren war, soll der 39-Jährige in dem Wohnhaus auch eine größere Cannabisplantage betrieben haben. Anschließend wurde das Wohnhaus an den Außenzugängen durch die Polizei versiegelt. Das Betreten ist verboten. An der Klingel und am Briefkasten ist der Nachname des Beschuldigen nicht zu lesen. Kratzspuren lassen den Schluss zu, dass der Name offensichtlich entfernt wurde. Lediglich der Nachname einer weiteren Person ist aktuell an der Klingel zu lesen. Hierbei soll es sich um die Lebensgefährtin des Beschuldigten handeln.
„Die beiden sind seit etwa 5-Jahren ein Paar“, erzählen Nachbarn. Die Familie war aber eher zurückgezogen, erklärte eine Nachbarin: „Wenn man ihn gesehen hat, dann war er immer freundlich, allerdings hat man nicht viel von denen gesehen.“
