Solingen/ Am heutigen Samstag, 3. Dezember, wird eine Wanderausstellung zum Thema „Persönliches Budget“ in der Stadtbibliothek eröffnet. Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen wird das grüne Mitglied im Solinger Behindertenbeirat, Markolf König, dort von seinen Erfahrungen berichten.
„Die Einführung des Persönlichen Budgets 2001 war ein Meilenstein für uns Behinderte,“ so König. „auch wenn die Gewährleistung des Rechtsanspruchs noch bis 2008 dauern sollte.
Endlich sollten wir in die Lage versetzt werden, selber entscheiden zu können, mit wem wir zusammenarbeiten wollen, wer uns in unserem alltäglichen Leben unterstützt, wen wir also in unser ganz persönliches Umfeld lassen möchten. Je nach Grad der Behinderung bedarf es eines tiefen Vertrauensverhältnisses, damit die Abhängigkeit von äußerer Hilfe nicht unwürdig und zusätzlich belastend wirkt. Das Persönliche Budget gab uns also gewissermaßen unsere Würde zurück, indem es uns zu allein entscheidenden Menschen machte. Soweit die Theorie.
In der Praxis ist es aber immer wieder schwierig, diese alleinige Entscheidung des Dienstleisters gegenüber dem Kostenträger durchzusetzen. Viel zu häufig wird von der Seite aus versucht, Einfluss zu nehmen, bestimmte Dienstleister zu favorisieren. Das muss ein Ende haben. Denn selbstbestimmt bedeutet selbst zu bestimmen – und dieses Recht fordere ich ausdrücklich für alle Menschen mit Behinderung ein!“
