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ver.di-kritisiert: „Sofortprogramm Kita“ des Familienministeriums NRW ist ein Tropfen auf den heißen Stein

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Düsseldorf/ Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) NRW kritisiert das „Sofortprogramm Kita“, das die Landesregierung heute veröffentlicht hat: „Das System der frühkindlichen Bildung in NRW steht vor dem Kollaps. Mit den vorgelegten Maßnahmen findet keine Stabilisierung des Systems statt. Der Bildungs- und Qualitätsanspruch an die Kitas in Nordrhein-Westfalen wird schlicht weiter abgesenkt, was die Abwärtsspirale fortsetzen und die Abwanderung von Fachkräften beschleunigen wird“, so Andrea Becker, Landesfachbereichsleiterin von ver.di NRW.

Das Ministerium möchte mit dem Programm mehr Menschen schneller in Kitas holen und das Personal zielgerichtet und flexibel einsetzen. Dazu wird der sogenannte Teil 2 der Personalverordnung bis 2030 verlängert, der vorübergehende Möglichkeiten des Personaleinsatzes zum Ausgleich des Fachkräftemangels schafft. Darüber hinaus werden weitere Absenkungen bei den Anforderungen an das Personal in Kindertagesstätten geschaffen sowie FSJ Plätze für Kitas ausgeweitet werden. Mit einer Imagekampagne für die SuE-Berufe soll darüber hinaus Personal für die Kindertagesstätten gewonnen werden. 

ver.di NRW fordert stattdessen die Ausweitung der Finanzierung von Personal für nicht-pädagogische Aufgaben in den Kindertagesstätten (z. B. hauswirtschaftliches Personal oder Unterstützung für Verwaltungstätigkeiten). Ausbildungskapazitäten müssen endlich konsequent ausgebaut und die Ausbildung zum Erzieher vergütet werden! Darüber hinaus müssten auch die Betreuungsschlüssel verbessert und die Gruppengröße reduziert werden, um das Arbeitsfeld für Fachkräfte attraktiv zu machen. 

„Grundsätzlich brauchen wir ein Moratorium in der frühkindlichen Bildung“, so Tjark Sauer, Gewerkschaftssekretär für den Sozial- und Erziehungsdienst. Zunächst müsse das System der frühkindlichen Bildung stabilisiert werden und bundesweit ein Stufenplan entwickelt werden. Dies müsse Vorrang vor dem weiteren Ausbau oder z. B. der Ausweitung von Öffnungszeiten haben. Familien- und Arbeitsmarktpolitisch sei allerdings gleichzeitig dringend eine Debatte erforderlich, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Erziehungsberechtigte sicherzustellen und den Anforderungen des Arbeitsmarkts gerecht zu werden. Das System der Kindertagesstätten wird diese Anforderungen unter den Bedingungen des Fachkräftemangels nicht mehr alleine sicherstellen können. 

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