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SolingenSolinger Politik will Photovoltaik-Nutzung weiter voranbringen

Solinger Politik will Photovoltaik-Nutzung weiter voranbringen

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Zahlreiche Experten bei einer gemeinsamen Impulsveranstaltung von SPD, Grünen und FDP

Solingen/ Die Nutzung von Photovoltaik in Solingen soll auch mit politischer Unterstützung aus dem Rat massiv vorangebracht werden. Nach gemeinsamen Anträgen holten sich SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und FDP nun zahlreiche Experten in eine gemeinsame Impulsveranstaltung. Sie ersetzte in der „Gläsernen Werkstatt“ diesmal die wöchentlichen Fraktionssitzungen. „Wir waren alle positiv überrascht, wie intensiv und auch erfolgreich das Rathaus wichtige Projekte bereits voranbringt“, sagt Iris Preuß-Buchholz, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat. „Das Thema ist nicht nur angekommen, sondern bei allen Plänen sehr konkret in der Umsetzung.“

So schilderte Matthias Knospe, Leiter des Solinger Gebäudemanagements, dass Photovoltaik (PV) längst bei allen Bauvorhaben mitgeplant werde. So erzeuge die künftige Ohligser Feuerwache an der Brunnenstraße nicht nur auf dem Dach Strom, sondern auch an ihrer Südwest-Fassade. Ariane Bischoff, Leiterin der Stabsstelle Nachhaltigkeit beim Oberbürgermeister, hatte zuvor in ihrer Analyse deutlich gemacht, welch große Aufgaben allein mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Solingen verbunden sind.

„Die Stadt muss dabei mit ihren vielen Gebäuden eine Vorreiterrolle übernehmen“, sagt Frank Knoche, Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen. „Und es muss verstärkt auch um die bestehenden Bauten gehen und nicht nur um die Neuplanungen.“ Der Rat müsse dies politisch mit den entsprechenden Beschlüssen stützen. „Der Konsens darüber in unseren drei Fraktionen ist für Solingens Energie-Zukunft eine gute Basis.“

Wichtige Aspekte aus der Praxis mit Planung, Bau und Betrieb von PV-Anlagen steuerten Horst Berg und Katja Blumenberg bei, Vorstandsmitglieder der Bürgerenergiegenossenschaft Solingen. 14 solcher Anlagen sind dank des ehrenamtlichen Engagements der inzwischen mehr als 350 Mitgliedern der Genossenschaft entstanden. Auch die Stadtwerke Solingen richten sich längst strategisch auf die neuen Herausforderungen aus. Fredrik Schacht und Tim Reischke stellten für die SWS die dafür aufgebauten Strukturen vor und zeigten an konkreten Beispielen, wie künftig Versorgungskonzepte für ganze Quartiere geplant und umgesetzt werden sollen.

Und Frank Balkenhol, Geschäftsführer der Solinger Wirtschaftsförderung, berichtete von vielen Gesprächen mit Unternehmen, die dem Druck der Energiekosten mit der sorgfältigen Untersuchung ihrer Werksgelände begegneten. Im Ziel dabei: Hallendächer und immer stärker auch die Parkplätze für den Sonnenstrom zu nutzen. „Insgesamt ist nochmal deutlich geworden, dass der Photovoltaik bei der Stromerzeugung eine Schlüsselrolle zukommt“, sagt Iris Preuß-Buchholz. „Wind und Wasser sind für Solingen leider keine nennenswerten Alternativen.“

„Die Energiewende wird nicht in Berlin, sondern vor Ort in den Kommunen gestaltet und umgesetzt“, sagt Jürgen Albermann, Vorsitzender der FDP-Fraktion. „Dies wollen die Fraktionen von SPD, Grüne und FDP in Solingen mit einer Photovoltaik-Offensive voranbringen. Mit unserem Vorstoß zeigen die drei Fraktionen einmal mehr, dass wir vor Ort lösungsorientiert zusammenarbeiten und wichtige Themen für Solingen anpacken.“

In der Impulsveranstaltung kamen aber auch die noch zu lösenden Probleme auf den Tisch – unter anderem in den Fragerunden nach den Vorträgen. Beispiele: Denkmalschutz und der allgegenwärtige Fachkräftemangel. „Vieles davon werden wir hier in Solingen aktiv angehen können und müssen“, fordert Bürgermeister Thilo Schnor (Bündnis 90/Die Grünen), der den Abend als Vorsitzender des Klimaschutz- und Umwelt-Ausschusses (AKUMW) moderierte. „Für wichtige Punkte wie Fördermittel und vernünftige gesetzliche Rahmenbedingungen sind aber Bund und Land gefordert.“

Und Jürgen Albermann regt als ersten Vorschlag gemeinsame PV-Projekte auf Schuldächern an: „Damit könnte man einen guten Bogen schlagen von Klimaschutz und Kostensenkung bei der Energie über anschaulichen Unterricht bis zur Werbung für das Handwerk und damit den Abbau von Fachkräftemangel.“

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