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RegionalesLand NRW fördert modernes Hochwasserwarnsystem im Bergischen mit 2,8 Millionen Euro

Land NRW fördert modernes Hochwasserwarnsystem im Bergischen mit 2,8 Millionen Euro

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Ein neues bergisches Gemeinschaftsprojekt kann starten: Entwickelt und trainiert werden soll eine Künstliche Intelligenz (KI), die die Vorhersage von Wasserpegeln und Hochwassergefahren für die Region präziser als bisherige Warnsysteme ermöglicht. Der Bewilligungsbescheid zu dem Projekt wurde gestern dem Projektkonsortium übergeben

Bergisches Land/ Drohendes Hochwasser entlang von Flüssen früher erkennen und so Leben retten und Schäden vermeiden: Das ist das Ziel eines modernen Hochwasserwarnsystems unter Einsatz Künstlicher Intelligenz, das derzeit auf Initiative der regionalen Wirtschaft im Bergischen Land entwickelt wird. „Das ‚Hochwasserschutzsystem 4.0‘ erkennt Gefahren präziser als etablierte Warnsysteme und kann somit Alarm schlagen, wenn Gewässer über die Ufer zu treten drohen,“ so Dr. Andreas Groß, Geschäftsführer der Berger Gruppe und Initiator des Projekts. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur überreichte für das Projekt am 30. Mai 2023 Förderbescheide über insgesamt 2,8 Millionen Euro an das Projektkonsortium aus Heinz Berger Maschinenfabrik, Wupperverband, Bergischer Universität Wuppertal, Bergischer Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Wuppertaler Stadtwerke und Bergischer Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Remscheid-Solingen.

Mit einer Fördersumme von 1,58 Mio. Euro hat der Wupperverband den größten Anteil in dem Projekt. Gefördert werden sowohl die personellen Ressourcen für die Forschungsarbeit als auch Infrastruktur, z. B. Sensoren.

„In dem Forschungsprojekt zur künstlichen Intelligenz, das wir nur dank der Landesförderung umsetzen können, liegt nicht nur sehr viel Innovationskraft für die Region. Die Ausrichtung des Projektes ist so angelegt, dass die Methoden auch auf andere Flussgebiete übertragbar sein sollen“, sagt Karl-Heinz Spies, Bereichsleiter Wasserwirtschaftliche Grundlagen – Dienste und Zukunftsthemen beim Wupperverband. 

Ministerin Neubaur: „Der Klimawandel wird auch bei uns in Nordrhein-Westfalen immer spürbarer und die Auswirkungen können wie bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 dramatisch sein. Umso wichtiger sind Warnsysteme, die verlässlich und frühzeitig drohende Hochwasserstände erkennen und melden können. Das Projekt „Hochwasserschutzsystem 4.0“ im Bergischen Land zeigt, wie künstliche Intelligenz im Ernstfall dazu beitragen kann, rechtzeitig notwendige Schutzmaßnahmen zu ergreifen und so größere Schäden an Gebäuden und Infrastruktur zu vermeiden. Das schafft langfristige Sicherheit für Unternehmen und stärkt die wichtigen Industriestandorte in unseren Mittelgebirgsregionen.“

Das Warnsystem soll die datengetriebene Vorhersage von regionalen Wasserpegeln und Hochwassergefahren unter Berücksichtigung der aktuellen Wetterlage und sonstiger Umweltfaktoren ermöglichen. Mit digitalen Sensoren werden dafür die Pegelstände an Gewässern, Rückhaltebecken und Kanälen, die Niederschlagsmengen, der Unterwasserdruck, Luftfeuchtigkeit, -druck und -temperatur sowie die Windrichtung und –stärke erfasst. In diesen Daten soll die Künstliche Intelligenz Muster erkennen, die im Zusammenhang mit einem Anstieg der Pegelstände stehen. Damit unterscheidet sich das Projekt von klassischen Vorhersagen auf Basis von Modellen. Informationen zu lokalen Wasserpegeln, Prognosen und Warnungen sollen an gefährdete Unternehmen künftig in Echtzeit über eine Hochwasserschutz-App bereitgestellt werden, die vom Wupperverband entwickelt wird.

Das Vorhaben „Hochwasserschutzsystem 4.0“ ist Teil der Initiative „Flagships powered by KI.NRW“ der Kompetenzplattform des Landes für Künstliche Intelligenz KI.NRW. Bei der Entwicklung der neuen Technologien arbeiten die Projektteilnehmer auch mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) und weiteren Regionen Nordrhein-Westfalens zusammen. „Das System wird nach einer erfolgreichen Einführung im Bergischen Land allen Regionen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt“, so Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

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