Solingen/ Inwieweit stand die katholische Kirche in Deutschland dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüber, inwieweit hat sie sich mit ihm arrangiert? Was wussten kirchliche Vertreter vom Holocaust? Was haben sie getan oder nicht getan, um den Opfern zu helfen? Wo und wie kam es zu kirchlichem Widerstand gegen das NS-Regime?
Diese Fragen beschäftigt bis heute die Öffentlichkeit und sorgt immer wieder für erhitzte Debatten, wie etwa nach der Aufführung von Rolf Hochhuths Theaterstück „Der Stellvertreter“ im Jahr 1963 oder nach der Öffnung der relevanten vatikanischen Archive im Jahr 2020.
Der Zeithistoriker Professor Olaf Blaschke (Universität Münster) hat mit „Die Kirchen und der Nationalsozialismus“ (Reclam, 2014) ein Standardwerk zu diesem Thema verfasst. Am Freitag, 3. November um 18.30 Uhr wirft er in seinem Vortrag im Pfarrheim St. Joseph (Hackhauser Straße 16) in Solingen-Ohligs einen kritischen Blick auf die Rolle der katholischen Kirche in den Jahren 1933 bis 1945.
Der Eintritt ist kostenfrei, alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Katholischen Kirchengemeinde St. Sebastian, dem Max-Leven-Zentrum Solingen e.V. und dem Katholischen Bildungswerk Wuppertal / Solingen / Remscheid statt.
