Intensiver Austausch mit bergischen Abgeordneten im Landtag
Bergisches Land/ Die drohende Überforderung der Wirtschaft durch ständig zunehmende bürokratische Auflagen war eines der wichtigsten Themen, die das Präsidium der Bergischen IHK jetzt im Landtag mit Abgeordneten aus dem Bergischen Städtedreieck diskutierte. Ein entsprechendes Thesenpapier war unter Leitung von IHK-Vizepräsident Dr. Andreas Groß erstellt worden. „Wir Unternehmer müssen mehr und mehr personelle und finanzielle Ressourcen bereitstellen, um immer neue bürokratische Auflagen zu erfüllen. Diese Ressourcen fehlen uns für unsere Geschäftstätigkeit“, so IHK-Präsident Henner Pasch. Gleichzeitig behindere die Bürokratie zeitnahe Lösungen durch die öffentliche Hand.
Ein weiteres wichtiges Thema war Energie: Für Wirtschaft und Bürger sei es entscheidend, dass ausreichend Energie zu erschwinglichen Preisen vorhanden sei. Dafür sei die Politik verantwortlich, von der eine nicht-dogmatische Energiepolitik gefordert wurde. Auch die zunehmend marode Verkehrsinfrastruktur und das viel zu langsame Sanierungstempo beunruhigen die Wirtschaft.
Marcel Hafke (FDP) und Dr. Hartmut Beucker (AFD) stimmten den Ansichten der Unternehmer in vielen Punkten zu, wiesen aber darauf hin, dass die Mehrzahl der angesprochenen Probleme nicht in NRW, sondern auf Bundes- und vor allem EU-Ebene angegangen werden müsse. Die Bergische IHK wird deshalb 2024 erstmals eine Podiumsdiskussion zur Europawahl veranstalten.
Enttäuscht waren die Unternehmer darüber, dass die Landtagsabgeordneten von SPD und Grünen dem Austausch aus politischen Gründen ferngeblieben waren. „Wir haben dafür kein Verständnis, weil wir als Vertreter der Wirtschaft mit allen unseren gewählten Abgeordneten über dringende Probleme im Städtedreieck sprechen wollten. Das hat die IHK-Vollversammlung mit großer Mehrheit beschlossen“, so Henner Pasch. (Die CDU-Vertreter hatten zugesagt, waren aber kurzfristig verhindert).