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Kunst & KulturVortragsreihe "Starke Frauen" kehrt ins VHS-Forum zurück

Vortragsreihe „Starke Frauen“ kehrt ins VHS-Forum zurück

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Die VHS-Vortragsreihe wird am 30. August mit der Malerin Lotte Laserstein fortgeführt

Solingen/ In ihrer Vortragsreihe „Starke Frauen“ stellt die Solinger Journalistin Stefanie Mergehenn in der zweiten Jahreshälfte wieder bemerkenswerte Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik vor. Neu ist die Uhrzeit: Die multimedial unterstützten Vorträge mit anschließender Diskussion finden jetzt immer freitags von 17 bis 18.30 Uhr im VHS-Forum an der Mummstraße 10 statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist freiwillig („Pay what you like“).

Am 30. August geht es um Lotte Laserstein. „Diesen Namen wird man sich merken müssen“, würdigte das Berliner Abendblatt 1929 eine der ersten Studentinnen an der Kunstakademie. Lotte Laserstein wirft in ihren großformatigen Gemälden zusammen mit ihrer Freundin und gleichberechtigtem Modell Traute Rose einen souveränen Blick auf die großstädtischen, selbstbewussten Frauen ihrer Zeit. Doch bereits vier Jahre später erhält die jüdische Künstlerin (1898-1993), die schon als Fünfjährige Malerin werden wollte, Ausstellungsverbot. Sie emigriert 1937 nach Schweden, wo sie bis zu ihrem Tod als Landschafts- und Porträtmalerin lebt. In Deutschland lange vergessen, wird ihr Werk als Ausdrucksform der Neuen Sachlichkeit endlich wiederentdeckt.

Lotte Laserstein schuf 1930 ihr Hauptwerk „Abend über Potsdam“. Foto: ©Wanda von Debschitz-Kunowski

Ausblick:

Am 11. Oktober (Marie Curie) und 6. Dezember (Anita Augspurg) stellt die Referentin die nächsten „Starken Frauen“ im VHS-Forum vor.

Marie Curie wurde 1867 als Maria Skłodowska in Warschau geboren und zeichnet sich früh durch Willensstärke und ihren scharfen Verstand aus. 1891 schreibt sie sich als eine der ersten Frauen für Physik an der Sorbonne ein und trifft in Paris den jungen Wissenschaftler Pierre Curie, mit dem sie beruflich wie privat eine fruchtbare Beziehung eingeht. 1903 wird dem Ehepaar für die Entdeckung zweier radioaktiver Elemente der Nobelpreis für Physik verliehen. Nach dem Unfalltod ihres Mannes 1906 forscht die inzwischen an der Sorbonne habilitierte Marie Curie allein weiter und erhält 1911 auch den Nobelpreis für Chemie. 1934 stirbt sie an den Folgen der dauerhaften Bestrahlung. Ihre Tochter Irène setzt ihre Forschungen fort und wird bereits ein Jahr später ebenfalls mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet.

Anita Augspurg (1857-1943) war eine der radikalsten Vertreterinnen der deutschen Frauenbewegung. Sie kämpfte vor allem für das Frauen-Studium und -Wahlrecht. Die erste promovierte Juristin im Deutschen Kaiserreich betätigte sich als Schauspielerin, Fotografin, Publizistin, Landwirtin, Weltenbummlerin und politisch: Mit ihrer langjährigen Lebensgefährtin (seit 1904), der Hamburger Kaufmannstochter Lida Gustava Heymann, forderte sie bereits 1923 nach dem Hitler-Putsch dessen Ausweisung aus Deutschland. Die pazifistischen Aktivistinnen emigrierten 1933 in die Schweiz, wo sie zehn Jahre später im Abstand von nur vier Monaten starben.

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