Solingen/ Das angekündigte Sturmtief „Antonia“ hat in der letzten Nacht in der Klingenstadt für teilweise erheblichen Sachschaden gesorgt. Im gesamten Stadtgebiet stürzten mehrere Bäume um, Mülltonnen wurden über Gehwege und Straßen geweht.
Auf dem Pfaffenberger Weg stürzte ein großer Baum in die Oberleitungen. Dadurch wurde der Fahrdraht sowie die Aufhängungen der Oberleitung der Buslinie 681 über mehrere Hundert Metern beschädigt. Der Fahrdraht wurde in Teilbereichen abgerissen und lag auf der Fahrbahn. Trotz intensiver Bemühungen unserer Redaktion war es bisher noch nicht möglich, einen zuständigen Pressesprecher der Stadtwerke Solingen zu erreichen. Zur Höhe des Sachschadens und zur Dauer der Reparatur können daher aktuell keine Angaben gemacht werden. Es ist allerdings im Laufe des Tages mit weiteren Reparaturarbeiten im Bereich Pfaffenberger Weg zu rechnen. Hierdurch kann es zeitweise zu Verkehrsbehinderungen kommen.
An der Schlagbaumer Straße beschädigte der Sturm kurz nach Mitternacht die Außenreklame eines Einzelhandelsgeschäftes. Eine Kunststoffabdeckung wurde aus der Verankerung gerissen und stürzte auf einen vorbeifahrenden Pkw. Da sich auf dem Dach des Gebäude zusätzlich noch mehrere Dachpfannen gelöst hatten und ebenfalls auf die Fahrbahn gestürzt waren, wurde die Feuerwehr Solingen zur Einsatzstelle alarmiert. Mit Hilfe einer Drehleiter wurde das Dach des Gebäudes durch die Einsatzkräfte auf weitere lose Dachziegel überprüft. Die Schlagbaumer Straße war während des Einsatzes zwischen Scheidter Straße und Kreuzung Schlagbaum in Fahrtrichtung Innenstadt ca. 30 Minuten für den Verkehr gesperrt.
Aus Sicherheitsgründen wurde die Ittertalstraße in Wald bereits gegen ca. 22.00 Uhr zwischen Talblick und Haaner Straße für den Verkehr voll gesperrt. Hier sind am Vortag bereits mehrere Bäume auf die Fahnbahn gestürzt, sodass die Behörden mit der vorsorglichen Sperrung Schlimmeres verhindern wollten.
Die Feuerwehr Solingen war zeitweise mit mehr als 50 Kräften der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr im Sturmeinsatz. Hierbei wurde die Berufsfeuerwehr durch die Löscheinheiten 3 (Mangenberg), 5 (Böckerhof), 6 (Gräfrath) und 8 (Burg), sowie die Informations- und Kommunikationseinheit (IuK) der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt. Die Löscheinheit 8 (Burg) kontrollierte zwischenzeitlich auch die Pegelstände von Eschbach und die Wupper.
Die telefonischen Annahmeplätze in der Ausweichleitstelle im Gebäude der Feuer- und Rettungswache I auf der Katternberger Straße wurde ebenfalls durch zusätzliche Einsatzkräfte besetzt. Dadurch konnte die gemeinsame Leitstelle der Berufsfeuerwehren aus Solingen und Wuppertal bei der Annahme der vielen Notrufe unterstützt werden.
Am Montag kann es aufgrund der weiteren Aufräumarbeiten im gesamten Stadtgebiet zu stellenweisen Verkehrsbehinderungen kommen.
Zudem gilt zunächst bis Montagabend, 18.00 Uhr, eine weitere Warnmeldung des Deutschen Wetterdienstes vor Sturmböen und Dauerregen für das Stadtgebiet Solingen. Dabei treten Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 65 km/h (18m/s, 35kn, Bft 8) und 80 km/h (22m/s, 44kn, Bft 9) aus westlicher Richtung auf. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit schweren Sturmböen bis 95 km/h (26m/s, 51kn, Bft 10) gerechnet werden.
ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Es können zum Beispiel einzelne Äste herabstürzen. Achten Sie besonders auf herabfallende Gegenstände.