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PolitikCDU sieht überhastete Einführung der Selbsttests an Solinger Schulen kritisch

CDU sieht überhastete Einführung der Selbsttests an Solinger Schulen kritisch

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„Gut gemeint, aber nicht gut gemacht!“

Solingen/ Mit der Auslieferung der Selbsttests durch das Land NRW und der Anwendung dieser Tests ab dieser Woche ist das Ziel des MSW verbunden, mehr schulische Normalität anzustreben.

Doch nicht an allen Solinger Schulen sind diese Tests bisher angekommen. „Von Normalität kann daher mit Abstand keine Rede sein“, betont Torsten Küster, schulpolitischer Sprecher der CDU. Mit Besorgnis sieht er die Anwendung der Selbsttests, die jetzt in den Schulen, knapp vor den Osterferien und bei wieder ansteigenden Infektionszahlen in Solingen, eingesetzt werden sollen.

„Grundsätzlich ist das Konzept der Selbsttest ein gutes Instrument, um das Infektionsgeschehen besser in den Griff zu bekommen“, macht Küster deutlich, „doch gut gemeint, heißt nicht immer auch gut gemacht.“ Die Umsetzung vor Ort bereitet ihm Sorgen und wieder einmal die Tatsache, dass die Schulen damit allein gelassen werden. Am Freitag wird für die Hälfte der Schülerschaft die Präsenzzeit vor den Osterferien enden. Bis dahin allen ein Selbsttestangebot zu unterbreiten und Eltern eine Gelegenheit geben, sich zu informieren und mit ihren Kindern zu entscheiden, ob man dieses annimmt, ist ambitioniert und setzt den unermüdlichen Einsatz der Schulen voraus. Eine nachhaltige Teststrategie sieht anders aus.

Die sogenannten Selbsttests, auch Laientests genannt, sollen unter Aufsicht, Anleitung und anschließender Dokumentation durch die Lehrerinnen und Lehrer im Klassenraum zu Beginn jedes Schultages erfolgen. „Neben dem erhöhten logistischen Aufwand und der Dokumentation für die Schulen, die durch den Wechselunterricht sowieso am Limit arbeiten, wirft dieses Vorgehen viele Fragestellungen in Sachen Sicherheit und Gesundheitsschutz auf“, stellt Küster heraus.

Die hohen Schülerzahlen in einem Raum während der Testphase (die bis zu 30 Minuten dauert) und die anschließende Entsorgung der Tests im gleichen Raum könnten sich u.a. zum Boomerang kurz vor Ostern entwickeln. Zwar soll der Schulträger verstärkte Müllsäcke zur Entsorgung im Anschluss vorhalten, doch die Mülleimer werden im ganz normalen Reinigungsrhythmus geleert. Damit verbleiben diese Selbsttests im ungünstigsten Fall für mehrere Stunden im Klassenraum. „Das kann nicht gesund sein“, macht Küster in Richtung Schulträger deutlich.

Es besteht die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche bei einem positiven Testergebnis nicht nur räumlich, sondern auch sozial abgegrenzt werden. Die Häufigkeit von falsch-positiven Ergebnissen solcher Massentestung ist bekanntermaßen recht hoch, gerade bei Schnelltest-Verfahren. Diese Kinder dann direkt zu isolieren, gleichzeitig aber mit den restlichen Kindern der Lerngruppe den Unterricht regulär weiter zu führen, bis ein valideres Testergebnis vorliegt, birgt gerade durch die Mutationen eine hohe Unsicherheit für alle im System betroffenen Personen.

Sinnvoll wäre eher eine Lösung, die Tests zu Hause, wie z.B. in Berlin vorgesehen, durchzuführen, um diese o.g. Risiken auszuschließen und gleichzeitig keine Panik bei einem positiven Test im Klassenraum zu erzeugen. Dafür müssten die Tests aber einfach einzusetzen sein. Lehrerinnen und Lehrer an die Schnittstellen der „Massentests“ an Schulen zu setzen, kann keine wirkliche Lösung sein. Gerade auch, weil diese die Tests selbst zu Demonstrationszwecken nicht verwenden dürfen, sondern weiterhin auf einen Termin beim Arzt außerhalb der Unterrichtszeit angewiesen sind.

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