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Kunst & KulturKnapp 280.000 Euro zur Sanierung von Schloss Hackhausen

Knapp 280.000 Euro zur Sanierung von Schloss Hackhausen

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Regierungspräsidentin und Oberbürgermeister überreichten Zuwendungsbescheid von Bund und Land an „Schloss-Herrin“

Solingen/ „Am liebsten würde ich Sie umarmen!“ Aus ihrer freudigen Überraschung über den in dieser Höhe nicht erwarteten Förderbescheid für die notwendige Sanierung von Schloss Hackhausen machte Andrea Friedrichs keinen Hehl. Die Vertreterin der elfköpfigen Erbengemeinschaft der Familie zu Recklinghausen nahm gestern im Beisein des Oberbürgermeisters Tim Kurzbach den Zuwendungsbescheid aus der Hand von Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher entgegen. 51.000 Euro aus dem Denkmalförderprogramm des Landes NRW und 227.778 Euro aus Bundesmitteln machten die Gesamtsumme von 278.778 Euro aus.

„Schließlich ist Schloss Hackhausen ja nicht nur eines der ältesten baulichen Zeugnisse der Klingenstadt überhaupt, sondern auch ein Schmuckstück für alle Solingerinnen und Solinger, die hier spazieren gehen oder eine Familienfeier planen“, betonte OB Kurzbach den ideellen Wert des Ohligser Kleinods. Auch ein früherer Landrat habe in der damals noch nicht kreisfreien Stadt in dem mittelalterlichen Adelssitz residiert. Radermacher war in ihrer Zeit als bergische Polizeipräsidentin schon öfter an dem seit 1984 geschützten Denkmal vorbeigekommen, ohne es allerdings von innen zu sehen. Das änderte sich nun, als sie im barocken Spiegelsaal die freudige Nachricht überbringen konnte.

Dabei waren auch Harald Siebert, Dezernent für Denkmalpflege bei der Düsseldorfer Bezirksregierung, und Mona Lohrengel. Die städtische Abteilungsleiterin Denkmalschutz und Stadtbildpflege hatte sich gemeinsam mit Siebert für die Förderung eingesetzt, da diese sich kaum aus der städtischen Denkmal-Pauschale bestreiten lasse. Rund 960 Objekte sind in der Denkmalliste der Stadt Solingen eingetragen. In der mehrteiligen Anlage der ehemals zweiteiligen Wasserburg, die im 14. Jahrhundert erstmals belegt wurde, stehen nun zahlreiche Maßnahmen an: Die Fördermittel von Bund und Land sollen verwendet werden für die/den

  • statische Sicherung der Brücke
  • Trockenlegung des ehemaligen Kornspeichers
  • Restaurierung des hölzernen Gartenpavillions aus dem 18. Jahrhundert
  • Wiederaufbau der teilweise eingestürzten Teichmauer des Wassergrabens
  • Fenstersanierung von originalen Holzfenstern und Türen im Schloss selbst, der Vorburg und dem Gärtnerhaus
  • Wiederaufbau bzw. gründliche Sanierung der teilweise eingestürzten originalen Gartenmauer
  • Sanierung des denkmalgeschützten Gewächshauses, das 1905 erstmals verzeichnet wurde

Das Herrenhaus selbst wurde 1772 im barocken Stil umgebaut und nach mehrern Bränden im 19. und 20. Jahrhundert wieder errichtet.

Andrea Friedrichs ist auch dehalb so glücklich über die Zuwendungen, weil bei der Flutkatastrophe im Sommer auch der Wassergraben von Schloss Hackhausen über die Ufer getreten ist und zusätzliche Schäden angerichtet hat. „Die Mauerwerke sind trotz der eigentlich guten Bausubstanz jetzt das größte Problem“, so die Schlossherrin, die die Handwerker schon bestellt hat. Denn natürlich finanziere die Erbengemeinschaft einen Großteil der anstehenden Arbeiten. Die Familie kann zumindest nun ein bisschen aufatmen: „Das ist heute wie Weihnachten und Neujahr zusammen“, bedankte sich Friedrichs bei allen Beteiligten.

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